So geht es den Bundesligaexporten (2)

Fast 40 Kicker verließen die heimischen Bundesligisten im Sommer in verschiedenste Destinationen. 90minuten.at wirft einen Blick auf ihre Performance.

Aufsteiger LASK verdiente Millionen

Als kleiner Einschub nun der Aufsteiger. Der verkauft sich nicht nur in der Bundesliga teuer, sondern mitunter auch die Spieler. Da geht es nicht um Ersatzkeeper Maximilian Penz (23), der 2014 aus Hoffenheim kam und so gut wie nie spielte; er heuerte übrigens im Sommer bei dem sechstklassigen deutschen Klub SpVgg Neckarelz an. Der LASK kassierte für den Außernverteidiger Paulo Otavio (23) von Ingolstadt eine siebenstellige Summe. Um ihn geht es hier also. Seine Chance beim Bundesligaabsteiger konnte er noch nicht wahrnehmen. Im Spätsommer verbuchte er ein paar Einsätze, seitdem ist er eher nicht mehr im Kader. Schade für Otavio, die Linzer haben immerhin für ihn viel Geld kassiert.

 

Ein Wunder geschah indes im Sommer in Mattersburg. Die Burgenländer ließen Patrick Farkas gehen. Das hat zwar mit dem Ausland nichts zu tun, sollte aber angeführt werden. Ebendorthin, ins Ausland, wechselte  Vitālijs Maksimenko (27). Der Lette war von der Spielzeit ein wichtiger Kaderspieler, er wechselte nun nach Polen zu Termalica. Dort kommt er immer wieder zu Einsätzen, lief in zehn von 19 Spielen auf. Das ist ungefähr auch die SVM-Frequenz. Sogar ein Tor gelang dem Linksverteidiger für den Abstiegskandidaten in der Ekstraklasa.

Durchhaus Admira

Die Admira brachte gleich fünf Kaderkicker ins Ausland. Darunter Dzon Delarge (27), der Offensivspieler absolvierte aber kein Spiel für die Südstädter. 2016 holte man ihn aus Liberec, verlieh ihn zu Osmanlispor und verkaufte ihn nun im Sommer an Bursaspor. Beim türkischen Mittelfeldklub macht er sich, gehört zu erweiterten ersten Elf. Nico Löffler (20) ging im Sommer zum VfB Lübeck in die deutsche Regionalliga Nord. Der ehemalige Nachwuchsnationalkicker konnte sich etablieren, verbuchte in 13 Einsätzen passable fünf Scorerpunkte. Ilter Ayyildiz (25) konnte sich in Maria Enzersdorf nicht durchsetzen und suchte im Sommer das Weite, genauer gesagt die Herausforderung beim Ahmed SK in der dritten Liga der Türkei. Nach viel Spielzeit zu Saisonbeginn stand der Mittelfeldspieler zuletzt öfters nicht im Kader. Markus Pavic (22) sucht sein Glück in der kroatischen Liga bei NK Rudes - und fand es dort. Der Linksverteidiger absolvierte 14 von 19 Saisonspielen, meistens über die volle Distanz. Rudes liegt auf dem letzten Platz, es besteht aber noch Hoffnung. Bleibt noch Srdjan Spiridonovic (24). Dem an sich sehr talentierten Kicker soll es an der Einstellung fehlen. Der Wechsel zu Panionios scheint ihm aber gut getan zu haben. "Speedy" stand nur zwei Mal nicht im Ligakader, traf schon vier Mal und legte zwei Tore auf. Einen Assist und ein Goal verbuchte er dabei gegen Serienmeister Piräus. Sein Klub liegt zudem noch in Schlagdistanz zu Rang vier, also der Quali für die Europa League. Den Platz hält übrigens Damir Canadis Atromitos.

Rapids gemischte Exportbilanz

Im Vorjahr wurde Rapid Wien Fünfter; es hatte schon schlimmer ausgesehen. Dennoch gelang mit Maximilian Wöbers (19) Wechsel zu Ajax Amsterdam um über sieben Millionen Euro ein Königstransfer. Der Innenverteidiger, der auch mal links in der Viererkette spielen kann, mauserte sich nach ein paar Anlaufschwierigkeiten und macht einen guten Job beim niederländischen Traditionsklub. Er ist am Weg zum Stammspieler. Weniger gut läuft es für die anderen Spieler. Matej Jelic (27) sollte ja gar nicht weg, kam aber in Wien gar nicht in die Gänge und wechselte zu Rijeka nach Kroatien. Dort bekam er bislang inklusive der CL-Quali-Spiele zehn Einsätze, knüpfte aber leider an die Leistungen in Grün-Weiß an: Null Tore bislang.

 

Ähnlich erging es dem teuren Zugang Arnor Traustason (24). Das Hütteldorfer Millionenmissverständnis wurde auch in Athen bei AEK nicht glücklich, kam nur auf fünf Einsätze und wird sich von nun an bei Malmö versuchen. Das Abenteuer Wien ist für ihn beendet. Auch für Christoph Schösswendter (29) läuft es bei Union Berlin nicht wirklich rund. Der Innenverteidiger kann erst auf drei Kurzeinsätze verweisen. Allerdings ist es auch nicht leicht, sich durchzusetzen: Das Team liegt in der Nähe der Aufstiegsränge, aber der Trainer wurde Anfang Dezember dennoch gewechselt. Bleibt noch Jan Novota (29). Der Keeper ging im Sommer zu Debrecen nach Ungarn. Dort durfte er im Cup zwei Mal ran und zuletzt auch einmal in der Liga. Er ist aber eher klassischer Zweiergoalie.

 

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