Foto: © GEPA Reportage / 2017 / Dezember

Die 7 ... Tops des Fußballherbstes (2)

Es gab wahrlich einiges zu bejubeln im Fußballherbst. Fast für jeden Klub, auch wenn es kleinere und größere Erfolge gibt. Diese sieben Tops haben aber wirklich sehr begeistert.

Platz 5: Red Bull Salzburg gewinnt die Europa League-Gruppenphase – schon wieder

Dem Namen nach waren Konyaspor und Vitoria Guimares nicht die riesigen Konkurrenten. Trotzdem haben weder sie, noch Olympique Marseille ihnen auch nur eine Niederlage abtrotzen können. Freilich liest sich das Branding des „Unser Bewerb“ ein bisschen nach Selbstaufgabe hinsichtlich der Champions League, aber die Erfolge der Bullen sind aller Ehren wert. Würden die Salzburger nicht so konzentriert zu Werke gehen, dann könnte man hierzulande von Platz 11 in der Fünfjahreswertung wohl nicht einmal träumen. Argumente, wonach diese Punkte eh auch gekommen wären, gebe es Salzburg nicht, sind auch nicht stimmig. Denn, RBS hin oder her, 16/17 wurde Altach Vierter, 15/16 die Admira, 14/15 nahmen Altach als Dritter und Wolfsberg als Fünfter einem der „Big4“ den Europacup „weg“, 13/14 Grödig. Das sind die Jahre, die eben für die Fünfjahreswertung schlagend sind. In diesem Sinne: Danke, Red Bull Salzburg. Vielleicht geht sich ja dieses Jahr mehr aus, als man je erreicht hat. Ein Achtelfinale im Jahre 2013/14. Erster Step: Real Sociedad - undankbare Aufgabe, die aber im Bereich des Möglichen liegt.

 

 

Platz 4: Die Schiris

Exakt diesen Punkt mögen einige Fußballfans diametral anders beurteilen. Aber bei den Schiedsrichtern sind mehrere Punkte bemerkenswert: Denn sie machen generell einen guten Job. Zur WM darf zwar keiner fahren, aber die Pfeifenmänner sind um Kommunikation bemüht und bewegen sich gegenwärtig sehr oft im Rahmen des Ermessensspielraums. Dass man so manche Entscheidung auch hinterfragen und diskutieren kann, ist logisch, gehört es doch zum Fußball dazu, dass nicht alles eindeutig entscheidbar ist. Andere Pfiffe sind natürlich schlicht falsch. Aber man darf auch nicht vergessen, dass Schiedsrichter hierzulande nach wie vor Amateure sind. Dieser Punkt gehört freilich diskutiert und nur weil jemand noch einen anderen Job ausübt, heißt das nicht, dass er in seinem „Hobby“ nicht toll sein kann. Aber die Schiris stehen oft alleine gegen professionelle Klubs da, wenn diese oder jene Entscheidung hinterfragt wird. Zudem wird das Spiel immer schneller und angesichts von Superzeitlupen, 3D-Grafikinserts und fünf Wiederholungen aus ebenso vielen Winkeln kann man sich schon vorstellen, dass es gar nicht so leicht ist, da immer richtig zu liegen. Vor allem darf man eine Sache nie, nie, nie vergessen: Die Sieger haben sich noch selten über den Schiedsrichter aufgeregt.

 

Platz 3: Das neue Admira-Selbstbewusstsein

In der Jahrestabelle rangieren die Südstädter vor den großen Wiener Klubs. Das hat einen Grund: Flyeralarm. Das Unternehmen rettete nicht nur die Admira, sondern verleiht dem Klub auch ein neues Selbstbewusstsein. Gab es bis vor einiger Zeit noch gefühlt keine Gegenwehr, wenn andere Vereine anklopfen, so sträubt man sich in Maria Enzersdorf mittlerweile gegen den halbjährlichen Sellout zu Diskontpreisen. Schon Christoph Monschein musste ein ziemliches Trara verantstalten, um nach Favoriten zu wechseln (und brachte der Admira noch ein hübsches Sümmchen für einen Spieler, der ein paar Monate zuvor noch in der Regionalliga kickte). Bei Max Sax sagten Baumeister und Co. kurz vor Transferschluss dann gleich Nein, der Transfer wird jetzt ein Jahr später als "Admira-üblich" stattfinden. Es zahlt sich aus, die Panther liegen auf Europacupkurs, mit einem großen Haufen Eigenbauspielern noch dazu. Warum das gut ist? Weil es für den heimischen Fußball nur positiv sein kann, wenn es neben den bekannten vier großen bzw. größeren Klubs noch mehr Vereine mit Selbstbewusstsein, ein bisschen Kleingeld und Ambitionen gibt. Ähnliches gilt für die Altacher, die schon zum zweiten Mal heftig an der Tür zur Europa League-Gruppenphase gerüttelt haben. Denn, wie erwähnt, wenn sich die heimische Liga mit dem internationalen Zugpferd Red Bull Salzburg in den gegenwärtigen Fünfjahreswertungsgefilden weiterhin bewegen will, dann braucht es eben mehr als nur vier Klubs, die auch international was reißen können. Wenn die Admira jetzt dann auch noch Fans anziehen würde, aber ok, das ist kein Thema für die "Tops".

 

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WM-Trikots von Uruguay