Foto: © GEPA Bundesliga-Finanzlupe / 2017 / Q1

So wird sich die neue Generali-Arena auf die violetten Finanzen auswirken

Kann die Austria nach dem Millionenverlust in der Vorsaison wieder positiv bilanzieren? Wie sieht das Budget für 2017/18 aus? Und wie wird sich das neue Stadion auf die Einnahmen auswirken? 90minuten.at hat bei Markus Kraetschmer nachgefragt. Von Michael Fiala

Planungen für 2017/18 abgeschlossen

Für die Lizenz 2017/18 hat die Austria die Planungen rechtzeitig abgeschlossen, Markus Kraetschmer plant wie immer relativ konservativ: „Wir kalkulieren wie immer auf der Basis eines vorsichtigen Kaufmanns. Dh. konkret, dass wir davon ausgehen, in der Liga in den Top 3 zu landen, im Cup ins Semifinale kommen und im europäischen Bewerb die Qualifikationsphase ohne Gruppe zu spielen. Diese Planungen ergeben einen Umsatz in der Höhe von 24 bis 25 Mio. Euro, mit einer schwarzen Null beim Jahresergebnis. Wenn wir in die Gruppenphase kommen, erhöht sich der Umsatz dann dementsprechend.“ So wie Erzrivale Rapid will die Austria also aus dem rein nationalen Geschäft künftig ohne Verlust auskommen.

2018/19 spielt die Austria in der neuen Generali-Arena

Neue Stadion soll Umsatz um 4 Mio. Euro erhöhen

Spannend ist zudem natürlich auch der Ausblick auf die Saison 2018/19, wenn die Veilchen wieder in die Generali Arena umziehen werden. Das neue Stadion soll nicht nur den Zuschauerschnitt deutlich steigern, sondern auch die Umsatzschraube drehen. Kraetschmer: „Mit dem neuen Stadion haben wir in der ersten Saison 2018/19 sicherlich eine Ausnahmesituation. Wir erwarten uns generell, dass wir mit dem neuen Stadion die Umsätze nachhaltig um mind. 4 Mio. Euro pro Saison steigern können. Natürlich wird es aber auch eine andere Kostenbelastung geben als früher. Andererseits werden wir auch wieder Kosten einsparen, wenn wir das Trainingszentrum wieder vor der Haustüre haben.“  Der Zuschauerschnitt soll nachhaltig auf über 10.000 steigen, in der letzten Saison in der „alten“ Generali-Arena lag dieser bei knapp über 7.100.

 

Zusätzlicher Gewinn von 2-3 Mio. Euro erwartet

Wie sich das neue Stadion dann konkret auf den Gewinn auswirken wird, kann Kraetschmer aktuell nur schätzen: „Wir rechnen aber mittelfristig mit 2-3 Mio. Euro pro Saison. Bei aller Euphorie darf man nicht vergessen, dass mit dem neuen Stadion dann aber auch der Zinsen- und Kapitaldienst (=Rückzahlungen) für das Darlehen beginnt.“

 

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