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SV Ried: Sportlich am Abgrund, finanziell solide (Teil 2)

Für die SV Ried haben die finanziellen Planungen für die kommende Saison längst begonnen. Für den Fall der Fälle müssen die Oberösterreicher das Budget um 30% reduzieren. Von Michael Fiala

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46% durch Sponsoring

Bis Mittwoch müssen alle Vereine, die nächstes Jahr Profifußball spielen wollen, die Lizenzunterlagen an die Bundesliga übermittelt haben. So auch die SV Ried. Zum Budget der kommenden Saison sagt Daxl: „Die Planung für die Tipico Bundesliga ist ähnlich der Saison 16/17, es gibt keine herausragenden Veränderungen, außer dass wir den Nachwuchsbereich, welcher bis dato in einem eigenem Verein (Pro SV Ried) ausgelagert war, auch wirtschaftlich integrieren.“ Interessante Einblicke gibt Daxl bezüglich der Zusammenstellung des Rieder Etats: „46% der Einnahmen entfallen auf Sponsorenerlöse, 10% machen die Eintrittsgelder aus und rund 24% die Übertragungsrechte. Der Rest sind sonstige Erträge“, so der Rieder Finanzchef, der im Februar den Vertrag mit Langzeitmanager Stefan Reiter nicht verlängert hat.

30% weniger Budget

Der finanzielle Blick in die Zukunft ist jedenfalls schwierig. Irgendwann die 10-Mio.-Euro-Marke zu knacken könnte ein Ziel sein. Aktuell ist es das aber nicht. Daxl diplomatisch, aber wenig konkret: „Unsere Planung basiert immer auf dem Grundsatz, nicht mehr auszugeben, als wir einnehmen.“ Klar ist aber, dass für den Falle des Falles, also dem Abstieg, auch ein Plan B kalkuliert werden muss. „Leider müssen wir auch diesen Fall in unseren Planungen berücksichtigen und unser Budget würde sich in diesem Fall um ca. 30% verringern“, sagt Daxl abschließend. Das heißt: Sollte Ried absteigen und die letzte Saison der Sky-Go-Ersten-Liga beehren, werden die Oberösterreicher mit einem Budget von rund 5,5 Mio. Euro auskommen müssen.

 

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