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Corona und die Folgen: Herbert Prohaska vermisst Rainer Pariasek

In einem lesenswerten Interview mit dem Profil spricht Herbert Prohaska über die Folgen des Corona-Lockdowns, seinen legendären „Huankinda“-Sager und warum er Rainer Pariasek vermisst.

Herbert Prohaska im Profil-Interview …

Hinweis: Das gesamte, lesenswerte Interview gibt es in der aktuellen Ausgabe des Profil

… über den Corona-Lockdown: „Mich trifft das natürlich. Ich hätte für den ORF von der Europameisterschaft berichtet. Fußball ist mein Leben, und ich kann auch nur Fußball. Dabei bin ich ausgebildeter Automechaniker. Fußball gespielt hätte ich auch ohne Bezahlung. Aber bis heute lebe ich davon. Im Juni werden es 20 Jahre, die ich als Analytiker beim ORF bin. Fußballer war ich nur 17 Jahre.“

… über sein Einstiegsgehalt bei der Austria: „Als ich mit 17 Jahren zur Austria gekommen bin, habe ich 3000 Schilling Fixum bekommen. Darüber musste ich aber schweigen, weil angeblich nur 1500 erlaubt waren. Als Automechaniker habe ich 1000 Schilling verdient, bei der Austria mit Prämien 6000 bis 7000 Schilling. Ich habe mich damals reich gefühlt.“

"Ich soll den Menschen Fußball erklären und nicht Deutsch. In Simmering wurde zu meiner Zeit nicht Hochdeutsch gesprochen. Im Dialekt verwechselt man die Fälle eben oft. " - Herbert Prohaska

… auf die Frage, ob das Corona-Virus eine Art Strafe ist: „Die Welt ist auf dem falschen Dampfer. Ich glaube nicht, dass das Coronavirus eine Strafe ist, aber der Klimawandel ist hundertprozentig eine. Wir sollten-wenn Corona überstanden ist-einmal Anleitungen kriegen, was wir gegen den Klimawandel tun können. Das sollte in der Zeitung stehen.“

… auf die Frage, ob der Rainer Pariasek vermisst: „Ja, unglaublicherweise vermisse ich ihn. Ich hätte nicht gedacht, dass mir der so abgeht. Wir haben eine Freundschaft, haben uns wöchentlich gesehen. Jetzt sehe ich ihn nur im Fernsehen, wenn er bei ORF Sport Plus moderiert.“

… über Kritik an seiner Person wegen seiner Grammatikschwäche: „Ich soll den Menschen Fußball erklären und nicht Deutsch. In Simmering wurde zu meiner Zeit nicht Hochdeutsch gesprochen. Im Dialekt verwechselt man die Fälle eben oft. Natürlich will ich keine Fehler machen, aber ich bin kein Perfektionist. Ich muss ja keinen Vortrag auf der Universität halten.“

… über seinen legendären Sager „Da san a poa Huankinda dabei“: „Wir wurden am Moderatorenpult von Kindern mit Papierfliegern beschossen. Dann ist dem Moderator ein Flieger auf den Kopf geflogen. Er hat mir nicht gesagt, dass wir schon auf Sendung sind. In dem Moment habe ich den Satz gesagt. Mittlerweile wird mir das auf der Straße zugerufen: "Schneckerl, da san a poa Huankinda dabei."

… über Freunderlwirtschaft: „Diese Woche habe ich gelesen, dass bei Bayern München 30 oder 40 Leute arbeiten, die mit dem Hoeneß oder dem Rummenigge verwandt sind. Die sind stolz darauf und sagen: "Mia san mia." Das ist deren Philosophie. Das wollte ich auch für den Ogris haben.“

 

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