Foto: © GEPA 2018

Fredy Bickel spricht über den Steffen-Hofmann-Rucksack

Im Interview mit der APA analysiert Rapids Sportdirektor Fredy Bickel, warum das 0:3 gegen Hartberg nicht unbedingt überraschend kam, die Mannschaft es nach dem Ende von Steffen Hofmann verpasst hat, sich weiterzuentwickeln und spricht über eine mögliche Vertragsverlängerung.

Fredy Bickel im Gespräch mit der APA (siehe hier auf laola1.at

… auf die Frage, ob die 0:3-Niederlage gegen Hartberg überraschend kam: "Ja und nein. Nein, weil wir in regelmäßigen Abständen immer wieder die gleichen Probleme haben. Für die kommenden Spiele mache ich mir jedoch keine Sorgen, weil ich weiß, wie hoch die Qualität der Mannschaft ist. Größere Sorgen macht mir, wie wir dagegen ankämpfen können, dass wir immer diese Rückschläge haben."

… über die Gründe für die Rückschläge: "Nicht, dass ich mich als Übervater sehe, aber es ist wie bei der Kindererziehung. Es haben sich Muster eingeschlichen und über Jahre vertieft, die bringt man kaum noch raus. Wenn ich zurückschaue, als ich am Anfang meiner Zeit bei Rapid mit der Mannschaft geredet habe, hat immer nur Steffen Hofmann gesprochen. Kein anderer hätte ein Wort gesagt, bevor Steffen nichts gesagt hat. Er hat die Mannschaft unglaublich geführt, dafür gebührt ihm riesiger Respekt. Nur hat es die Mannschaft dahinter verpasst, sich zu entwickeln. Das ist nicht Steffens Schuld, aber es ist keine Hierarchie entstanden.  (…)  Wir haben sie selbst dahin gebracht, dass sie die Dinge nicht untereinander regeln mussten."

(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)

Hol dir jetzt Dein Weststadion-Shirt

 

… über eine Entscheidung einer Vertragsverlängerung (Anm. Bickels Vertrag läuft im Sommer aus):  "Je schneller, desto besser - für alle Seiten. Bis jetzt war aber noch nicht die Zeit dafür. Ich will auf jeden Fall nicht wo arbeiten, wo ich nicht um Titel spielen kann. Wenn ich es nicht schaffe, Rapid dorthin zu bringen, und ich habe dieses Gefühl, es nicht zu schaffen, auch in zwei, drei Monaten, dann bringt es mir und Rapid nichts, wenn ich bleibe."

… über die Fanszene: "Ich will dieses Thema mit den Ereignissen bei mir nicht in einen Zusammenhang bringen, das wäre nicht fair. Es gibt bei der organisierten Fanszene viele unheimlich gute Dinge, die Dialoge, die ich mit ihnen führe, sind respektvoll und in gutem Ton. Was aber für mich schon zu diskutieren ist, ist die Tatsache, dass sie zuletzt - meiner Meinung nach unbewusst - einen großen Druck im Sinne von großer negativer Energie auf die Mannschaft ausgeübt haben. Wenn sie 'Gogo raus' rufen, sollen sie das machen, es gibt das Recht der freien Meinungsäußerung. Aber sie müssen sich bewusst sein, was sie damit auslösen. Irgendwo wird so ein Feuer entzündet, das sich schnell zu einem Brand ausweitet - und keiner von uns allen arbeitet gut und gerne in einem negativen Umfeld."

90minuten.at-TV: Fiorentinas schöne Trikots

Schon gelesen?