Kompromiss: Verlängerung von Tipico-Sponsoring rückt näher
Seit 2014 ist Tipico Namensgeber der österreichischen Fußball-Bundesliga. Die Verlängerung des Deals ist jedoch rund vier Monate vor dem Ende des Vertrags noch immer nicht unter Dach und Fach.
Bereits Anfang Februar wollte 90minuten.at von der Bundesliga wissen, wieso die Verlängerung des Naming-Rights der österreichischen Bundesliga rund sechs Monate vor dem Ende des Vertrags noch immer nicht unter Dach und Fach ist. Am 2. Februar meinte dazu Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits: „Da sind wir in sehr, sehr guten Gesprächen. Wir sind in laufenden Kontakt mit Tipico, wir haben eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft und würden diese gerne fortsetzen. Die Gespräche sind gut, wir sind zuversichtlich, für uns wäre es ein Erfolg, wenn wir diese langjährige Partnerschaft fortsetzen können.“
Wie der Kurier berichtet, spießte es sich in den Wochen darauf, weshalb die Bundesliga auch auf der Suche nach Alternativen gegangen ist. 90minuten.at-Informationen zufolge wurde mit so gut wie allen Wettanbietern in den vergangenen Wochen gesprochen. Ein Unternehmen aus der Wettbranche soll auch Interesse gezeigt haben. In den Tagen vor der Klubkonferenz, die am Montag stattgefunden hat, wurde aber anscheinend ein Kompromiss erzielt. Laut Kurier wurde ein Angebot von tipico in siebenstelliger Höhe (pro Jahr) vorgelegt.
Pläne der Regierung
Der Hintergrund für die langwierigen Verhandlungen sind auch die politischen Pläne der neuen Regierung, die allen nicht in Österreich lizenzierten Sportwetten-Anbietern verbieten soll, neben Sportwetten auch Glücksspiele anzubieten. Lizenzen für Glücksspiele gibt es aktuell nur über die staatliche Konzession, die win2day.at besitzt. Alle anderen Anbieter bewegen sich in einem Graubereich, der bislang jedoch nicht beachtet wurde. Das soll sich künftig ändern. Das Dilemma: Österreichs Wettanbieter investieren jährlich viel Geld in Sport-Sponsoring, vor allem in den Fußball. Wenn diese Gelder aufgrund der Gesetzesnovelle dann nicht mehr fließen sollten oder geringer werden, haben die Liga und ihre Vereine auch ein finanzielles Problem.