Günter Kreissl: "Man sollte sich nicht größer machen als man ist"
Günter Kreissl im lesenswerten Interview mit sturmnetz.at über die aktuelle Transferphase, ob noch weitere Zugänge geplant sind und welche Ziele man sich gesetzt hat.
Günter Kreissl im Interview mit sturmnetz.at ...
... über die Kaderplanung: "Derzeit abgeschlossen. Ob in dem Fenster zwischen Ende Qualifikation Europacup und Ende Transferzeit noch etwas passiert, muss man offen lassen."
... über die letzten Wochen: "Die letzten zwei Monate waren richtig verrückt, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir diese Challenge gut bestanden haben, indem wir mit Qualität nachbesetzt haben. Man kann ja nicht sagen, dass wir irgendwelche Spieler von irgendwo hergeholt hätten. Mit Avlonitis, Ferreira, Grozurek, Hosiner, Lackner, Obermair und Pink haben wir Spieler verpflichtet, die allesamt ein Versprechen sind für die kommende Saison bzw. für die kommenden Saisonen. Ich bin also sehr zufrieden, wie wir dastehen und es ist bis auf Weiteres weder bezüglich Zu- noch Abgängen etwas geplant. Bis auf Weiteres heißt, bis die erste Phase mit der Dreifachbelastung, also Europacup, Cup und Liga vorbei ist."
... über die Stimmung in der Mannschaft: "Ich glaube nicht, dass das ein Problem für uns bzw. die Spieler ist. Die Enttäuschung liegt ja, wenn überhaupt, auf der menschlichen Seite und nicht auf der sportlichen. Unsere Spieler erleben beim täglichen Training ja hautnah, wie hoch die sportliche Qualität derzeit ist. Außerdem haben wir ein großartiges Trainerteam! Was am ehesten wehgetan hat, war die Art und Weise, wie und wohin uns Spieler verlassen haben. Aber das ist jetzt auch schon Geschichte. Wir blicken nach vorne und das Potential der Mannschaft ist sehr hoch. Man braucht nur auf die Vorbereitungsspiele zu schauen. Es ist ja einer der ärgerlichsten Aspekte, dass die Vorbereitung total untergeht. Wir haben alle Gegner geschlagen, darunter Domzale, Kopenhagen und Middlesbrough, und man spürt überhaupt nichts davon. In anderen Jahren hätte das eine kleine Euphorie ausgelöst. Es stand aber alles nur im Zeichen davon, was der eine oder andere Einzelspieler macht, wodurch die Mannschaft dabei medial völlig untergegangen ist. Das ärgert mich, weil die Mannschaft bisher einen tollen Job in der Vorbereitung gemacht hat."
(Artikel wird unterhalb fortgesetzt)
... über Saisonziele: "Gibt’s nicht. Wird es auch dieses Jahr nicht geben und soll es bei mir in Zahlen nie geben."
... auf die Frage, warum es keine Saiszonziele gibt: "Als die Austria Vizemeister wurde, gab man daraufhin den Meistertitel als Ziel aus. Bei Rapid und dem neuen Stadion dasselbe. Wie gut das funktioniert hat, weiß jeder. Wie schlecht beraten wären wir also, jetzt etwas groß auszurufen? Aus den genannten Beispielen lässt sich ja gut erkennen, wie schwer die Bestätigung eines sehr erfolgreichen Jahres ist. Wenn man aus der Vergangenheit lernen möchte, und der Mensch ist darin ja bekanntlich nicht allzu talentiert, dann sollte man sich in so einer Phase ja nicht größer machen, als man ist."
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