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Austria macht sich fit für einen Investor-Einstieg

Die Wiener Austria denkt offen darüber nach, sich einem Investor zu öffnen.

Im Jahr 2008 war die Austria der erste Verein in Österreich, der sein Profigeschäft in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert hat. Aktuell versucht die Austria, sich einem weiteren internationalen Trend zu öffnen: Die Veilchen haben die Weichen gestellt, um sich einen Investor öffnen zu können. „Es geht um die Strategie des Klubs. Wo wollen wir in den nächsten Jahren hin? Welche Möglichkeiten können wir nutzen, die uns andere Möglichkeiten geben, um in der Entwicklung des sportlichen Bereichs Maßstäbe zu setzen?“, sagt Austria-Vorstand Markus Kraetschmer im Interview mit laola1.at.

 

"Es gibt immer wieder Anfragen"

„Es gibt immer wieder Anfragen. Im letzten Winter gab es eine Anfrage aus China“, so der Austria-Vorstand. Klar ist für Kraetschmer jedoch, dass der Klub immer „den beherrschenden Einfluss haben möchte.“ Die logische Folge daher: „24,9 Prozent wäre das Maximalvolumen, das wir bereit sind, an Anteilseigner – ob nun einer oder mehrere – abzugeben.“ Ab 25% sieht das Gesetz gewisse Rechte wie eine Sperrminorität vor – gewisse Beschlüsse könnten vom Anteilseigner dann beeinflusst oder blockiert werden.

 

Da es bereits konkrete Anfrage gab, hat sich die Austria Gedanken gemacht, wie viel die Austria eigentlich Wert ist. „Wir haben zuletzt eine Unternehmensbewertung durchgeführt, es gibt ein aktuelles Gutachten. Wir wissen jetzt, was der Marktwert ist. Wenn es einen Interessenten gäbe, könnten wir einen Rahmen, in dem sich der Wert bewegt, definieren. Wobei in solch ein Gespräch auch einzupreisen ist, was in den nächsten Jahren passiert – in unserem Fall die hohen Infrastruktur-Investitionen.“

 

Noch nicht der richtige Zeitpunkt

Bei der chinesischen Anfrage ging es um einen beherrschenden Einfluss, daher sind die Gespräche von Seiten der Austria relativ schnell wieder beendet worden. Zudem würden die Lizenzbestimmungen einen alleinigen Aktionär nicht zustimmen. Stress einen Investor zu finden hat die Austria zudem auch nicht. Im Moment sei der richtige Zeitpunkt für einen Investor-Einstieg noch nicht gekommen. „Es ist aber durchaus möglich, dass das in den nächsten Jahren bei der geplanten Entwicklung ein sehr konkretes Thema sein kann. Aktuell gibt es keine konkreten Gespräche“, so Kraetschmer.

 

Um international auf Dauer konkurrenzfähig zu bleiben, muss mittelfristig wohl ein Investor her. Kraetschmer sieht es ähnlich: „Es geht um die Strategie des Klubs. Wo wollen wir in den nächsten Jahren hin? Welche Möglichkeiten können wir nutzen, die uns andere Möglichkeiten geben, um in der Entwicklung des sportlichen Bereichs Maßstäbe zu setzen?“

 

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