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Markus Kraetschmer: „Willi Ruttensteiner hat nicht unbedingt behauptet: Verlängert mit Marcel Koller“

Im Interview mit dem Standard deutet Austria-Vorstand und ÖFB-Präsidiumsmitglied Markus Kraetschmer an, dass Willi Ruttensteiner auch nicht unbedingt für eine Verlängerung von Teamchef Koller gewesen ist.

Zum Ende von Teamchef Marcel Koller, der auch von den drei Liga-Vertretern bei der Sitzung in Gmunden am 15. September mitgetragen wurde, sagt Markus Kraetschmer in der Samstags-Ausgabe der Tageszeitung Der Standard: „In Gmunden gab es eine Analyse und den Bericht von Ruttensteiner. (…) Die Tendenz war negativ, in der WM-Quali hatten wir keine Chance mehr, sind wir doch ehrlich. Windtner hatte vor Gmunden ein Gespräch mit Koller geführt, der war prinzipiell für neue Verhandlungen bereit. Natürlich hätte er finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Wir haben aber klipp und klar gesagt, nach sechs Jahren wäre ein Neustart besser“, so Kraetschmer, der ergänzt: „Willi Ruttensteiner hat nicht behauptet, verlängert unbedingt mit Koller.“

 

"Schöttel hat uns überzeugt"

Zur Bestellung von Schöttel sagt der Austria-Vorstand: „Die Task-Force hat sich intensiv mit ihm ausgetauscht, er hat uns überzeugt. Ein Desaster war die Kommunikation, die Außendarstellung. (…) Die Leute haben sich nicht daran gehalten, nichts zu sagen“, so Kraetschmer, der das jetzt bei der Teamchefsuche verhindern will: „Schöttels Liste mit den zehn Namen möglicher Teamchefs darf jetzt nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Was man nicht verhindern kann, ist, dass in den Medien mit Namen herumgeworfen wird. Ein paar werden auf der Liste stehen.“ (Anmerkung der Redaktion: Das nennen von Namen durch Medien war in der Phase der Bestellung von Schöttel nicht das Problem, eigentlich wurden nur Peter Schöttel und Willi Ruttensteiner genannt)

 

Strukturen ändern?

Kraetschmer zeigt sich offen, dass die aktuellen Diskussionen einen Prozess auslösen könnten, „um Sturkturen zu ändern. Im aktuellen Fall war aber die begleitende Kommunkikation da Hauptproblem. Was hinter verschlossenen Türen diskutiert wird, soll dort bleiben. Mit der Weisheit des Rückblicks hätte man vieles besser machen können. Man weiß eben immer erst am Montag, wie das Wetter am Sonntag war.“

 

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