Christian Ebenbauer über die neue zweite Liga: "Alle Spiele müssen abgebildet werden"

Im Interview mit laola1.at spricht Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer über die nächsten Schritte beim neuen TV-Vertrag sowie die medialen Ziele für die neue zweite Liga.

Der TV-Vertrag für die Tipico-Bundesliga ist grundsätzlich fixiert. Sky hat bekanntlich den Zuschlag bekommen und die Live-Spiele der Liga wandern mit vier Ausnahmen ins Pay-TV.

In den kommenden Wochen und Monaten gilt es, die Details zu fixieren, die nicht unwesentlich sind: Wer wird Free-TV-Partner, wie werden die Highlights konkret verwertet, wer darf was zu welcher Zeit zeigen. „Der wesentlichste Punkt ist die Vergabe der Highlight-Rechte für das Free-TV an einen linearen TV-Sender. Mein Ziel wäre, das vor Weihnachten erledigt zu haben. Dann gibt es noch die Onlineclips, die Nachverwertungsrechte und Kurzberichterstattungsrechte, die wir vertraglich lösen wollen, um nicht vor Behörden streiten zu müssen, wie das 2005 der Fall war“, sagt dazu Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer im Gespräch mit laola1.at.

 

"Brauchen Abbildung von allen Spielen"

Abgesehen von der obersten Spielklasse braucht es auch möglichst bald eine Entscheidung, wie die neue zweite Liga künftig medial abgedeckt wird, damit sich die Vereine vor allem auch finanziell darauf einstellen können. „Der ÖFB steuert einen Beitrag zur neuen zweiten Liga bei. Wir haben vereinbart, dass wir gemeinsam in die Vermarktung gehen. Das passiert jetzt gerade“, sagt Ebenbauer, der ergänzt: „Mir ist am Wichtigsten, dass es eine Abbildung von allen Spielen gibt. Ein Live-Spiel alleine bringt mir für die Liga nichts, die Liga soll ein Gesamtbild nach außen abgeben, dafür braucht man eine Highlight-Zusammenfassung von allen Spielen – egal, wo das ist, das können auch die Bundesliga-, die ÖFB- und die Klub-Homepages sein. Alles darüber hinaus ist ein Zuckerl.“

 

Wann wird gespielt?

An welchem Tag die zweite Liga künftig ihren Hauptspieltag haben wird, ist aus Sicht von Ebenbauer „völlig offen. Wir sprechen derzeit eher darüber, dass sich die Klubs selbst aussuchen können, wann sie spielen, damit sie ihr Klientel ansprechen können. Die Klubs wissen am besten, wann ihre Fans kommen. Aufgrund der Distanzen muss es aber Einschränkungen geben. Beispielsweise muss klar sein, außer bei Einvernehmlichkeit, dass ein Wiener Klub nicht sagen kann, dass am Freitag, um 18 Uhr, gespielt wird, wenn ein Vorarlberger Klub, der ja auch mit Amateuren spielen könnte, kommt.“

 

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