Foto: © GEPA November

Neues Allianz-Stadion: Mit 183.000 verkauften Krügerln in neue finanzielle Sphären

Rapid hat in das neue Allianz-Stadion hohe finanzielle Erwartungen gesetzt. Diese konnten im ersten Jahr übertroffen werden.

Von Michael Fiala

 

Gleich vorweg die wichtigste Kennzahl: 182.903 Krügerln hat Rapid in der Vorsaison in den Spielen im Allianz-Stadion verkauft (siehe Grafik 1). 

Mehr als 180.000 verkaufte Krügerln in einer Saison

Doch wie hat sich das neue Stadion konkret auf die Finanzen von Rapid ausgewirkt? Im Geschäftsbericht 2010-2013 wurde von Rapid als Mehrwert des Neubau des Stadions ein Ziel von 3,0 bis 3,5 Mio. Euro pro Saison genannt. Konkret soll das heißen: Diese Summe ist der zusätzliche Gewinn, der durch den Betrieb des neuen Stadions pro Saison erwirtschaftet werden kann. Nach der ersten vollen Saison können die Hütteldorfer nun erstmals Bilanz ziehen. Und diese sieht erfreulich aus: Der Stadionbezogene Umsatz konnte sich im Vergleich zum Hanappi-Stadion von 14,6 auf 30,3 Mio. Euro verdoppeln, der finanzielle Mehrwert beläuft sich auf 3,7 Mio. Euro, womit das Ziel (3,0 – 3,5 Mio. Euro übertroffen wurde). Insgesamt hat Rapid mit jedem Stadionbesucher insgesamt pro Spiel – abseits der Business-Plätze – rund 6 Euro pro Spiel (brutto) erlöst, was aus Sicht von Rapids Finanzdirektor Raphael Landthaler ein international guter Wert ist. "Wir haben einige deutsche Klubs besucht und kaum einer kommt auf diesen Umsatz pro Match", so Landthaler.

 

Doch wie kommt Rapid auf diese Rechnung? Dazu wurden die wichtigsten Kennzahlen, auf die sich das neue Stadion auswirken gegenübergestellt: Die Umsatzerlöse konnten mehr als verdoppelt werden. (Hinweis: An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass im Vergleichsjahr 2013/14 keine Umsatzsteuer auf Tickets erhoben wurde. Um einen Vergleich unter gleichen gesetzlichen Bestimmungen zu erzielen, müsste man 2013/14 noch (fiktiv) 13% Umsatzsteuer abziehen.) Gleichzeitig haben sich natürlich auch die Aufwände vergrößert (siehe Grafik 2 und Grafik 3 - durch einen Klick auf die Grafik können Sie diese vergrößert sehen).

Grafik 2: Relevante Stadionkennzahlen im Vergleich (Hannappi Stadion - Erwartungen - tatsächlich eingetroffen) - auf das Bild klicken, um es zu vergrößern

Grafik 3: Altes und neues Rapid-Stadion im Zahlencheck - auf das Bild klicken, um es zu vergrößern

Wo liegt noch Potenzial?

Aktuell hat Rapid einen Zuschauerschnitt von 21.000 und das Stadion fasst 28.000 Zuschauer, wobei der Auswärtssektor nur selten ausverkauft ist. Die Ticket-Erlöse haben in der Vorsaison 5,6 Mio. Euro ausgemacht, insofern wäre eine 10%ige Steigerung der Zuschauer ungefähr mit einem höheren Umsatz von 0,5 Mio. Euro im Ticketing verbunden. Mehr Fans im Stadion würden aber natürlich aber auch mehr Umsatz im Hospitality und Merchandising mit sich bringen. Hier könnte Rapid also noch einmal an der Umsatzschraube drehen. Wesentlich dafür ist ein nachhaltiger, sportlicher Erfolg.

 

>>> Weiterlesen - So hat Rapid 2016/17 bilanziert

So sollen die neuen ÖFB-Trikots aussehen (Bilder: footyheadlines.com)

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