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Peter Stöger: "Wir werden wieder eine Chance bekommen"

Peter Stöger spricht erstmals ausführlich nach seiner Trennung vom 1. FC Köln über seine Gefühle und wie er sich die Zukunft vorstellt.

Peter Stöger und Köln - dieses Kapitel ist zu Ende. Nach dem 2:2 gegen Schalke ging die Ära zu Ende, gewusst hat es Stöger bereits vor dem Match. Im Interview mit dem Kurier spricht Stöger jetzt erstmals über sein Ende in Köln. "Wir sind jetzt seit viereinhalb Jahren hier in Köln und haben im Laufe der Zeit viele Freundschaften aufgebaut. Mir ist klar, dass ich diese auch in Zukunft beibehalten werde, aber einige Menschen haben Angst, dass diese Verbindungen verloren gehen. Einige sind daher traurig, weil das mit dem Sportlichen nichts zu tun hat, sondern mit dem Zwischenmenschlichen. Wären wir nur ein halbes Jahr hier gewesen und hätten keinen Erfolg gehabt, dann wäre das freilich etwas ganz anderes", sagt Stöger über seine Gefühle nach dem Abschied. 

 

"Ich weiß, wo wir noch vor sechs Jahren gearbeitet haben"

Sorgen um seine Zukunft muss sich Stöger jedenfalls nicht machen. In den letzten vier Jahren konnte sich der Ex-ÖFB-Kicker einen Namen machen. Das sieht auch Stöger so: "Ich glaube auch, dass wir, mein Co-Trainer Manfred Schmid und ich, wieder eine Möglichkeit kriegen werden. Das soll nicht überheblich klingen, aber eine neue Chance wird kommen. Ich weiß auch noch, wo ich vor sechs oder sieben Jahren gearbeitet habe, beim GAK oder in Wiener Neustadt. Wir haben dort gegen den Abstieg gespielt und dennoch Spaß gehabt. Ich kann mich nicht daran erinnern, damals nichts zu essen gehabt zu haben. Das Leben geht weiter. Allerdings hätte ich gerne die Mannschaft mit mehr Punkten übergeben."

 

"Das habe ich noch nie erlebt"

Dass das Schalke-Spiel eine besondere Situation auch für Stöger dargestellt hat, bestätigt er im Interview mit dem Kurier. Angesprochen darauf, dass er es selbst noch nie erlebt hat, bereits vor dem Spiel zu wissen, dass es sein letztes ist, meinte Stöger: "Es stimmt, dass ich das noch nicht erlebt habe, zumal das hier beim 1. FC Köln die längste Zeitspanne war, in der ich als Trainer in der Verantwortung stand. Wir wollten einfach noch einmal alles herausholen gegen Schalke, das ist uns zum Glück auch gelungen. Schwierig war es nur unter der Woche vor dem Spiel, weil einiges in der Schwebe war. Daher habe ich auch Klarheit und eine Entscheidung gefordert. Wir haben gesehen, dass dies an den Spielern nicht spurlos vorbeigeht, dass wir die Gruppierung verlieren. Das war die Schwierigkeit in der Phase."

 

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