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Markus Kraetschmer: "Für Klubs aus Österreich wird es sicherlich nicht leichter"

Im Interview mit dem Kurier spricht Austria-Vorstand Markus Kraetschmer über die aktuellen Transfers von Kayode und Filipovic und wie man zukünftige Transfers ohne Third Party Ownership finanzieren kann.

Der Transfer von Petar Filipovic hat sich abgezeichnet und dürfte in Kürze offiziell bestätigt werden. Im Interview mit dem Kurier sagt Austria-Vorstand Markus Kraetschmer dazu: „Wir haben ihm ein Angebot für einen Vierjahresvertrag vorgelegt, das hat er abgelehnt.“ Der Grund ist einfach: In der Türkei verdient Filipovic „ein Vielfaches“.

 

„Man musste damit rechnen“

Möglich wurde der Transfer durch eine Klausel im Vertrag. Kraetschmer: „Wenn man so eine Klausel definiert, dann kennt man die Konditionen und muss damit rechnen, dass der Spieler irgendwann geht“. Bitter ist für den Austria-Vorstand lediglich der Zeitpunkt. Jetzt müssten die Jungen einspringen. „Wir haben Kadiri als Perspektivspieler geholt, jetzt muss er ran. Dafür ist er ja bei uns. Ich würde sagen: It’s Kadiri-Time“. Dennoch wird am Transfermarkt nach einem Ersatz gesucht. Ein Österreicher sollte es sein. Möglicherweise Michael Madl, aktuell bei FC Fulham unter Vertrag? „Namen nenne ich keine“, so Kraetschmer.

 

Investoren-Finanzierung verboten

Insgesamt wird es nicht einfacher für Klubs wie die Austria, Spieler zu verpflichten, nachdem die FIFA auch das Modell von Investoren-Finanzierung (Third Party Ownership - TPO) untersagt hat. Mit „Rising Stars“ hatte die Austria bis vor dem Verbot so ein Modell im Angebot. Kicker wie Damari, Baumgartlinger oder Junuzovic wurden so finanziert. Dies ist nun nicht mehr möglich. „Jetzt nutzen wir unser Netzwerk, um Kontakte zu knüpfen und so an junge Perspektivspieler zu gelangen. Das ist der Unterschied. Die FIFA hat damals TPO vor allem wegen der südamerikanischen Agenturen untersagt, die ihre Spieler in Europa geparkt und hin- und hertransferiert haben. Für Klubs aus Österreich wird es sicherlich nicht leichter.“

Kayode wurde bereits ohne Investor finanziert, bekräftig Kraetschmer. Der Transfer sollte übrigens auch in Kürze offiziell werden. „Bald gibt es grünes Licht“, so der Austria-Vorstand.

 

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