Christian Ilzer: "Für mich war die Rote Karte sehr, sehr hart“
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Christian Ilzer: "Für mich war die Rote Karte sehr, sehr hart“

Der SK Puntigamer Sturm Graz verliert gegen den FC Red Bull Salzburg mit 0:1. Die wichtigsten Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

Es ist absolut unnötig. Ich glaube, es ist wichtig, dass beide Mannschaften den Respekt voreinander behalten

Prass über die Schlussphase

SK Puntigamer Sturm Graz – FC Red Bull Salzburg 0:1 (0:0)
Schiedsrichter: Stefan Ebner

Christian Ilzer (Trainer SK Puntigamer Sturm Graz):

…über das Spiel: „Wir haben ein hochintensives Spiel gesehen. Ich bin überhaupt nicht enttäuscht heute, wir waren über weite Strecken das bessere Team. Wir haben Salzburg bis zum Schluss gefordert, leider aber ein Gegentor bekommen, das eines der billigeren Sorte war. Das ist halt bitter. Insgesamt war es ein sehr, sehr guter Auftritt. Schade, dass wir uns nicht mit etwas Besserem als einer 1:0 Niederlage belohnt haben. Es war auf jeden Fall eine tolle Leistung von uns, ein enorm intensives Spiel. Am Ende war halt Salzburg das effizientere Team, aber wir haben einen tollen Fight und ein tolles Spiel geliefert. Es ist bitter, dass wir verloren haben und zwei Rote Karten mitnehmen.“

…über die hitzige Schlussphase und die Ausschlüsse: „Das ist ein Resultat daraus, dass die Partie eine extreme Brisanz, Intensität und ein extremes Tempo drinnen hatte. Wir sind am Schluss leider auf eine Situation, die Gourna anzettelt, eingestiegen und gehen da mit zwei Roten Karten raus. Das ist sehr, sehr bitter. Ich denke, die Rote gegen Gorenc Stankovic können wir vertreten, die gegen Lavalee war zu hart. Das Spiel hat enorme Emotionen, enorme Brisanz gehabt, zum Schluss sind die Wogen hochgegangen. Das Bittere ist, dass eine Rudelbildung, die von einem Salzburger angezettelt wird, dazu führt, dass wir zwei Spieler verlieren. Wie man da besonnener reagieren kann, da habe ich auch noch ein Fragezeichen in meinem Kopf.“

…über die Platzierung der Hand von Lavalee gegen Gourna: „Das ist kein Würgen, das ist ein Wegdrücken. Gourna war einfach nicht zu beruhigen, hat da drinnen gewirbelt. Wie kann er denn anders reagieren, die Spieler wollten einfach den Ball haben. Für mich ist es eine sehr, sehr harte rote, es waren weder beide Hände auf seinem Hals, er legt die eine Hand auf seine Schulter und will ihn wegdrücken. Dass man das als Würgen beurteilt finde ich eine sehr harte Beurteilung. Ob du in der Hitze des Gefechtes einen Spieler auf der Brust wegdrückst oder fünf Zentimeter weiter oben am Schlüsselbein wegdrückst ist nach 90 intensiven Minuten sehr hart zu beurteilen. Für mich war die Rote Karte sehr, sehr hart.“

…über die Bedeutung der Niederlage für den Meisterkampf: „Natürlich war das richtungsweisend. Fünf Punkte Vorsprung ist jetzt keine Vorentscheidung, aber wir wollten einfach dranbleiben. Das wäre mit einem Punkt gelungen, mit einem Sieg hätten wir sie überholt. Wir hatten große Vorsätze, aber es ist natürlich ein Spitzenteam gegen das man spielt und das man hinten sehr, sehr schwer knackt. Da hat uns die letzte Durchschlagskraft gefehlt. Mika Biereth hat das aber schon sehr, sehr gut gemacht, war oft nur durch Fouls zu stoppen. Es gab auch immer wieder Rangeleien, die nicht geahndet wurden, das muss ich auch sagen. Der Schiedsrichter hat eine sehr harte Linie spielen lassen, die er dann zum Schluss aber nicht durchziehen konnte.“

…über das Spiel am Donnerstag im Cup gegen Salzburg: „Wir brauchen keinen Fluch und keinen Segen heraufbeschwören, wir müssen uns nur wieder top auf dieses Spiel vorbereiten. Es gibt schon Mut, dass wir heute gesehen haben, dass wir dieses Spitzenteam auch maximal fordern können. Normal hatte Salzburg im April immer 15 Punkte Vorsprung vor der Punkteteilung. Das war im Vorjahr nicht so, das ist heuer nicht so. Das hat schon etwas mit unserer Leistung zu tun. Am Ende werden wir versuchen, alles aus uns herauszuholen. Wenn es am Ende zum zweiten Platz reicht, können wir auch Stolz sein. Wir hatten eine fantastische Stimmung, die Fans haben uns getragen. Wir haben das Momentum mit diesen Spielen nicht erwischt, jetzt werden wir uns so vorbereiten, dass wir es vielleicht am Donnerstag erwischen.“

Alexander Prass (Spieler SK Puntigamer Sturm Graz):

…über das Spiel: „Wir haben in der ersten Halbzeit richtig stark begonnen, die ganze erste Halbzeit auch gut die Kontrolle gehabt über das Spiel. Salzburg war immer gefährlich mit ihren Angriffen, aber wir haben irgendwo die Überhand gehabt und auch gute Druckphasen gehabt. Wir haben es aber dann versäumt, dass wir uns die großen Möglichkeiten herausspielen. In einigen Situationen hatten wir auch ein bisschen Pech. In der zweiten Halbzeit waren sie etwas besser. Sie kommen gut aus der Kabine, schießen ein Tor mit etwas Glück und dann ist es schwierig. Trotzdem denke ich, dass wir uns heute mehr verdient hätten, als keine Punkte. Aber aufgrund der Chancen denke ich, dass der Sieg für sie etwas verdienter ist.“

…auf die Frage, wie viel vorentschieden ist nach dem Spiel: „Es sind jetzt statt zwei Punkten fünf. Das ist ein Sieg von uns, eine Niederlage von ihnen und es ist dieselbe Ausgangsposition wie vor dem heutigen Spiel. Wir haben noch ein direktes Duell, es ist noch nichts entschieden. Natürlich macht es das nicht leichter, dass es jetzt fünf Punkte sind, aber es sind immer noch einige Spiele zu spielen.“

…über die Szenen in der Schlussphase: „Es ist absolut unnötig. Ich glaube, es ist wichtig, dass beide Mannschaften den Respekt voreinander behalten. Auch dann, wenn es ein enges Titelrennen ist und die eine Mannschaft die Nase vorne hat und das Spiel zu gewinnen scheint. Es ist einfach wichtig, dass man sich gegenseitig weiterhin respektiert und, dass solche Situationen nicht passieren. Wenn so eine Rauferei herauskommt, ist klar, dass irgendwo der Respekt nicht gegeben war und das muss einfach nicht sein.“

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