
Kritik an Avdijaj-Reaktion nach Roter Karte: "Damit macht er sich keine Freunde"
Eine Rote Karte gegen Donis Avdijaj war der Schlusspunkt der Partie zwischen dem SK Rapid und dem TSV Hartberg, danach griff sich der Offensivspieler provokativ in den Schritt. Die Reaktion darauf und andere Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.
Dieses Mal bin ich wirklich zufrieden. Wir hatten weniger Aktionen als sonst, aber die waren dafür besser.
Vielleicht hätten es die einen oder anderen jungen Spieler verdient gehabt, eine Chance zu bekommen. Man kann Sturm halt leider nichts vorwerfen, weil sie sehr erfolgreich sind.
TSV Egger Glas Hartberg – SK Rapid 0:3 (0:2)
Schiedsrichter: Christopher Jäger
Markus Schopp (Trainer TSV Egger Glas Hartberg):
...über das Spiel: „Leider war das von der ersten Sekunde an zu wenig. Wir waren in den Zweikämpfen nicht präsent, haben die entscheidenden Zweikämpfe verloren. Wir waren in der Offensive, wie ich finde, erst in der 92. Minute den ersten Abschluss gehabt. So aufzutreten ist für mich unerklärlich. Da muss man vielleicht auch ein bisschen genauer schauen, ob der eine oder andere Spieler nicht in der Verfassung war, in der er eigentlich sein hätte müssen. Von dem her kann man dem Gegner nur gratulieren. Sie haben alles richtig gemacht und verdient 3:0 gewonnen."
...auf die Frage, woran die Leistung seiner Mannschaft liegen könnte: „Ich glaube einfach, dass ein paar Spieler sehr an ihrem Limit gespielt haben, über einen sehr langen Zeitraum. Der eine oder andere Spieler hat heute auf mich auch nicht zu 100 % fit gewirkt. Ich weiß wie die Spieler sind, sie sagen nichts und machen trotzdem, so geht das aber nicht. Dann wird man einfach beinhart bestraft. Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit zwar schon im Spiel waren, aber einfach zu wenig torgefährlich und das ist nicht das, was ich will."
...über den Ausschluss von Donis Avdijaj und dessen Reaktion darauf: „Ich vermute, dass das nicht wegen einem Foul war, sondern wegen einer Kritik. Diese Reaktion darf überhaupt nicht sein. Da muss er einfach lernen. Er ist ein Spieler, der sehr emotional ist und versucht, diese Emotionen auch immer auf den Platz zu bekommen. Damit macht er sich keine Freunde."
...vor dem Spiel über das Fehlen einer eindeutigen Linie bei Schiedsrichterentscheidungen im Bezug auf die Niederlage gegen Salzburg vor zwei Wochen: „Wie schon gesagt, in der Situation mit Fernando ist es natürlich eine Situation, in der er den Ball spielt, aber dann den Gegenspieler trifft. Für mich ist das nie und nimmer eine Rote Karte, aber es wurde heuer schon öfter auf Rot entschieden. Da muss mir dann einer erklären, wer danach der Maßstab ist und sagt, dass etwas eine Rote Karte ist oder nicht. Da tue ich mir schwer und es wäre mir lieber, wenn der Schiedsrichter am Platz das entscheidet und niemand irgendwo in einem Kammerl."
Robert Klauß (Trainer SK Rapid):
...über das Spiel: „So gut war es heute gar nicht. Es war zwar sehr souverän am Ende aber gerade in der ersten Halbzeit war es eher ein Spiel auf Augenhöhe mit viel Ballbesitz für Hartberg. Wir haben einfach zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, gute Momente nach vorne gehabt und auch gute Torchancen. Es war heute vorne sehr zielstrebig. Meine Idee, immer wieder schnell in die Tiefe zu kommen hat gut funktioniert und wir hatten eh nicht so viel Ballbesitz, das wussten wir aber auch vorher. Deswegen brauchten wir nicht die Zielspieler in der Box, sondern eher die beweglichen Spieler. Das ist dann ganz gut aufgegangen."
...über die Effizienz im letzten Drittel: „Im letzten Drittel hat gar nicht so viel gefehlt, wir kamen einfach nicht so oft da hin dieses Mal. Wenn wir hinkamen, war es gut. Wir sind aber natürlich auch zwei Mal alleine auf den Torwart zugelaufen in der ersten Halbzeit, da können wir schon das Tor machen. Dieses Mal bin ich aber wirklich zufrieden. Wir hatten weniger Aktionen als sonst, aber die waren dafür besser."
Marco Grüll (Spieler SK Rapid):
...über das Spiel: „Ich glaube, dass es heute nicht unsere beste Leistung war, aber solche Partien musst du einfach gewinnen. Es war heute nicht einfach, auch wegen dem Wind. Wir sind aber im Endeffekt froh darüber, dass wir heute die drei Punkte geholt haben."
...über seinen Triplepack: „Ich wollte eigentlich nur Fußball spielen, dass ich so zurückkomme nach der Sperre freut mich natürlich, dass ich der Mannschaft helfen konnte mit den drei Toren. Ich freue mich natürlich auch über diese drei Tore weil es das erste Mal ist für mich im Profifußball. Natürlich tut das auch nach den letzten Wochen gut, ich habe mich gefreut wieder am Platz stehen zu können."
...auf die Frage, ob Rapid jetzt Platz drei attackieren will: „Ja natürlich. Wir haben uns noch einiges vorgenommen und das war der erste Schritt. Jetzt haben wir mit Leoben ein schwieriges Spiel im Cup vor uns, das wir erstmal gewinnen müssen."
Christoph Lang (Spieler SK Rapid):
...vor dem Spiel über seinen großen Traum: „Ich würde gerne eines Tages die Champions League gewinnen, das ist mein großes Ziel. Ich weiß, dass ich sehr hart dafür arbeiten muss, aber ich weiß auch ganz genau, dass es möglich ist. Man kann, glaube ich, nicht zu groß denken."
...vor dem Spiel über seine Zeit bei Sturm Graz: „Vielleicht hätten es die einen oder anderen jungen Spieler verdient gehabt, eine Chance zu bekommen. Man kann Sturm halt leider nichts vorwerfen, weil sie sehr erfolgreich sind. Ich bin auch im Guten mit Sturm auseinandergegangen, aber sportlich war es natürlich nicht leicht für mich. Aber es ist bis hierher gut verlaufen für mich."
...vor dem Spiel über Rapid: „Natürlich fühlt es sich besser an, wenn man ein fixer Bestandteil einer Mannschaft ist. Vor allem in Österreich war es für mich der beste Verein, wo ich hingehen hätte können, glaube ich. Und auch für meine Zukunft ist es der richtige Schritt gewesen. Natürlich war es mir klar, dass ich auch spielen werde, wenn ich meine Leistungen bringe."