Stephan Reiter über Jaissle: "Nichts steht über dem Klub, kein Mitarbeiter und kein Trainer"
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Stephan Reiter über Jaissle: "Nichts steht über dem Klub, kein Mitarbeiter und kein Trainer"

Der Geschäftsführer der Salzburger war zu Gast bei der Sky-Sendung Talk&Tore und sprach über den neuen Trainer und den Abgang von Matthias Jaissle

Wir freuen uns für Christoph und man sieht daran, dass man sowas auch professionell managen kann

Reiter über den Wechsel von Freund

Stephan Reiter (Geschäftsführer Red Bull Salzburg):
…über den Sieg seiner Mannschaft: „Ich habe einen sehr souveränen Auftritt erlebt. Das Ergebnis war da sehr klar. Man hat vor allem gesehen, dass die Mannschaft funktioniert und dass viel Spielwitz da ist. Der Auftakt ist gut geglückt.“

…über den neuen Trainer Gerhard Struber und das Gerücht, es habe einen Vorvertrag gegeben: „Es ist unser Job, dass wir den Trainer im Auge haben und uns mit Personalien auseinandersetzen, weil man im Fußball nie weiß, was passiert. Aber es hat keinen Vorvertrag mit Gerhard Struber gegeben. Gerhard war kurz auf dem Sprung, im Flieger nach England zu sitzen und wir haben ihn angerufen und um ein Gespräch gebeten. Er hat wohl selbst nicht geglaubt, eine Woche später als Trainer an der Seitenlinie zu stehen.“

…über die Message Control bei RB Salzburg in der Causa Matthias Jaissle: „Ich kann das nicht interpretieren. Die Zeit hat einfach gedrängt und Matthias Jaissle hat uns nach der Pressekonferenz informiert, dass er diesen Wechselwunsch hat und dass für ihn alles verhandelt und fertig ist. Das hat uns unter Druck gesetzt, weil wir zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Verhandlungen geführt hatten, weil 24 Stunden vorher noch von allen ein Transfer ausgeschlossen wurde. Natürlich waren wir ein Stück weit verwundert. Wir haben Matthias dann für das Wochenende beurlaubt und haben begonnen, die Transferverhandlungen zu führen. Natürlich kann ein Trainer genauso den Verein wechseln, wie es ein Spieler kann. In der Kürze waren wir gezwungen, den Takt vorzugeben, um nicht die Message Control zu verlieren. Nichts steht über dem Klub, kein Mitarbeiter und kein Trainer. Das hat auch zu einer vernünftigen Lösung geführt. Wir haben uns versöhnlich getrennt. Matthias hatte noch die Gelegenheit, sich von der Mannschaft normal zu verabschieden. Wir haben uns das Ende der Causa Matthias Jaissle alle anders vorgestellt. Hängen bleibt für mich, dass wir zwei tolle Jahre gehabt haben, in denen drei von vier möglichen Titeln geholt wurden. Wir haben zu guter Letzt einen tollen Transfer für den Klub gewonnen und Matthias ist jetzt in Saudi-Arabien, wie er es wollte und hat eine neue Herausforderung.“

…auf die Frage, ob die Kommunikation mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge (Causa Christoph Freund) angenehmer war als die Kommunikation mit einem arabischen Verein: „Angenehmer war die Kommunikation mit Hoeneß und Rummenigge und auch um einiges professioneller. Die Herren sind ja ein bisschen länger im Geschäft und da kann man sich noch einiges abschauen. “

…über den Wechsel von Christoph Freund zum FC Bayern München: „Christoph hat das total professionell gemacht. Er hat von Anfang an eine transparente, offene Kommunikation gehabt und war mit ganzem Herzen bis zuletzt beim Verein. Wir freuen uns für Christoph und man sieht daran, dass man sowas auch professionell managen kann.“

…über die Neuaufstellungen in den Geschäftsführungen der Vereine in der österreichischen Bundesliga: „Da hat sich nichts geändert. Wir haben das große, gemeinsame Interesse am Erfolg der Liga. Davon profitieren alle gemeinsam. Wenn man Rapid oder Salzburg anschaut, ist das einfach grundlegend verschieden, wie wir die Klubs führen. Die neuen handelnden Personen bei Rapid sind sehr offen in ihrer Kommunikation. Das ist was zählt. Egal ob das Sturm Graz, Rapid oder andere große Klubs sind geht es uns gemeinsam um die Attraktivität der Liga. Wie man sieht, ist die österreichische Liga schon sehr interessant, auch international. Wir machen uns da oft kleiner, als wir sind.“

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