Zlatko Junuzovic über seine Zukunft: „In den nächsten zwei Wochen wird sich einiges tun“
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Zlatko Junuzovic über seine Zukunft: „In den nächsten zwei Wochen wird sich einiges tun“

Der Mittelfeldspieler von Red Bull Salzburg war zu Gast bei der Sky-Sendung "Talk & Tore" und sprach über seinen zukünftigen Karriereweg und seine Anfänge in Österreich.

Vom ersten Tag an habe ich mich wohlgefühlt. Ich habe mich auch sportlich nochmals entwickelt

Zlatko Junuzovic über seine Zeit in Salzburg

Zlatko Junuzovic (FC Red Bull Salzburg):
…über seine Zukunft und angesprochen auf den weiteren Karriereplan: „Kann man noch nicht sagen. Ich bin am herumforschen, was der beste Weg wäre. Auch die familiäre Situation und die Angebote muss man berücksichtigen.“

…dazu weiter: „Es gibt Angebote, aber noch war keines dabei, was dementsprechend passen würde für mich in der Situation. Aber im Prinzip ist alles möglich. In den nächsten zwei Wochen wird sich einiges tun und dann wird es eventuell eine Entscheidung geben.“

…auf die Nachfrage, ob er die Karriere jedenfalls als Spieler fortsetzen möchte: „Ist schon der Plan. Ich möchte gerne weiterspielen. Ich habe noch immer viel Energie und Leidenschaft. Mir macht es unglaublich viel Spaß, dass merke ich auch jetzt im Training mit den Jungen. Auch von der Qualität passt es nach wie vor. Aber man muss abwägen, ob es der beste Weg ist. Kann auch sein, dass man einen Schlussstrich zieht. Es brodelt im Kopf.“

…auf die Frage, ob auch das Ausland eine Option ist: „Ist nicht ausgeschlossen. Wenn wirklich ein interessantes, konkretes Angebot kommt, dann werden wir darüber sprechen. Das Baugefühl ist für mich entscheidend.“

…auf die Frage, was er nach der Karriere machen möchte: „Ein weiteres schwieriges Thema. Man kennt natürlich vieles im Groben, aber die Praxis macht es auch. Für mich wäre es halt schön, wenn ich die gleiche Leidenschaft entwickeln könnte, wie am Platz. Also annähernd, weil es nie die gleiche sein wird, wie Fußball zu spielen und am Platz zu stehen.“

…auf die Frage, ob er noch gerne für ein Jahr in Salzburg verlängert hätte: „Natürlich wäre es schön gewesen. Aber ist auch die Grundausrichtung der Philosophie des Vereins und für mich ist es okay.“

…über seine Leben und die Flucht nach Österreich im Kindesalter: „War damals gerade für meine Eltern eine brutale Zeit, mit zwei Kindern. Ich war halt sehr klein und habe vieles nicht mitbekommen, aber ich habe dann später viel von dieser Zeit mitnehmen können, vor allem, was meine Eltern auf sich genommen haben, auch von der Anpassung her in Österreich. Wir standen mit nichts da und mussten uns natürlich extrem adaptieren. Von daher war es eine extrem schwierige Zeit, aber ich sage einmal so: Mir hat in der Kindheit nichts gefehlt.“

…weiter zu seinen Anfängen: „Mein erstes Jahr in Graz war brutal. Ich habe als Zwölfjähriger beim Trainer gewohnt, aber dann ist meine Mutter nach Graz gezogen, weil sie meinen Weg einfach forcieren wollten. War schön zu sehen, wie sehr sie dahinter waren und an mich glaubten, aber für mich war es auch nicht einfach, weil ich musste mich schon auch an dem messen und musste den Weg dann auch gehen, weil ich habe begriffen, wie schwer es ihnen gefallen ist, das zu machen. Ich habe für mich selber gesagt: Du musst es schaffen. Da war auch hoher Druck da.“

…zu seiner Familie: „Sie waren unglaublich wichtig für meinen Weg. Auch meine Schwester und natürlich auch meine Frau. Ich hatte das Glück in meiner Karriere, sehr, sehr wichtige Leute an meiner Seite gehabt zu haben, die ich über alles liebe und die mich auch lieben, weil sonst hätte ich es eh nicht geschafft.“

…über seiner Zeit in Salzburg, die sehr erfolgreich für ihn war: „Definitiv. War auch irgendwie die Idee dahinter. Vom ersten Tag an habe ich mich wohlgefühlt. Ich habe mich auch sportlich nochmals entwickelt. Hat mir schon gutgetan.“

…angesprochen auf die Notwendigkeit eines Hungers nach Erfolg in einer Mannschaft: „Diesen Zug brauchst du. Im Training ist bei uns ein Feuer drinnen, jeder will gewinnen und dasselbe spiegelt sich dann in der Meisterschaft auch wider. Wir haben es auch in den letzten Spielen bestätigt, nachdem wir Meister wurden. Daher ist dieser Charakter entscheidend, dass du diese Persönlichkeit hast, immer ans Limit zu gehen und immer erfolgreich zu sein.“

 

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