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Alexander Schlager: "Wir haben kaum Spiele verloren"

LASK-Keeper Alexander Schlager war zu Gast bei "Dein Verein" bei Sky. Dort sprach er über die wechselhafte Saison der Athletiker.

Alexander Schlager (LASK):
…über die mangelnde Chancenauswertung gegen die WSG Tirol: „Wir haben es unter der Woche gegen Slavia Prag geschafft, vier Tore zu schießen, was auch nicht so einfach ist. Im Spiel gegen Tirol hatten wir nicht das Quäntchen Glück und wir haben nicht mit dieser Geilheit auf das Tor gespielt. Wir haben viele Torchancen gehabt und unser Ziel ist diese auch zu verwerten. Das ist uns nicht gelungen.“

…über die fehlende Abschlusschwäche der Linzer: „Es arbeiten im Training alle sehr fokussiert und schießen konsequent aufs Tor. Es würde mir nichts auffallen, was ich auf das Spiel umleiten könnte. Ich glaube, dass das Selbstvertrauen, das man sich im Spiel holt, nicht im Training wettmachen kann. Ich bin selbst nicht in der Position, aber für Stürmer ist es wichtig Selbstvertrauen über Tore in den Spielen zu sammeln. Ich bin mir sicher, wenn der ein oder andere den Knoten gelöst bekommt, läuft die Maschinerie. Wir haben genug Torchancen und das ist die Grundvoraussetzung. Es gilt daran weiterzuarbeiten und sich nicht abzulenken oder runterziehen zu lassen. Wenn wir in den Aktionen das Maximale rausholen, bin ich mir sicher, dass jeder zu seinen Erfolgserlebnissen kommt.“

"Jeder Spieler, der für den LASK spielt, identifiziert sich mit dem Verein. Es geht nicht spurlos an einem vorbei und es ist natürlich auch Thema in der Kabine." - Alexander Schlager über Unruhe

…über den bisherigen Saisonverlauf: „Wir haben noch nicht die Konstanz auf den Platz gebracht. Wir treten noch nicht mit der Selbstverständlichkeit auf. Es ist noch ein bisschen mit Ups und Downs. Seit der Winterpause merkt man, dass die Systeme und Abläufe viel mehr greifen. Wir bekommen viel weniger Gegentore und zwingender zum Tor werden. Wir haben kaum Spiele verloren, außer International und gegen Salzburg. Da gilt es weiterzuarbeiten und am Weg bleiben. Dann bin ich mir sicher, dass die Erfolgserlebnisse zurückkommen.“

…über das Ausscheiden gegen Slavia Prag in der Conference League: „Wir wissen, dass wir im Hinspiel keine gute Leistung gebracht haben. Wir wollten mit allen möglichen Mitteln versuchen dieses Spiel zu gewinnen. Das hat man auch über 90 Minuten gemerkt. Trotz des Ausscheidens haben wir ein positives Gefühl, dass wir auf internationalem Niveau gut mithalten können.“

…über die internationale Saison des LASK: “Wenn man sich im Herbst die Gruppenphase ansieht, war das überragend von uns. Wir haben wenig Gegentore erhalten, viele Spiele gewonnen und viele Tore geschossen. Ich glaube, dass wir mit Slavia Prag einen Gegner hatten, der uns in allen Bereichen sehr gefordert hat und über eine richtig gute Qualität verfügt. Wir haben auch gesehen was passiert, wenn wir im Spiel nicht auf unserem höchsten Level agieren. Dann bekommen wir nämlich vier Gegentore und hätten viel mehr kassieren können. Es war eine gute internationale Saison für uns und haben viele Punkte für Österreich gesammelt. Wir haben alles reingeworfen, was in unserer Waagschale gelegen ist. Schade, dass der Weg nicht weitergegangen ist. Ich glaube das ist etwas, worauf wir stolz sein können.“

…über die Unruhe im Verein: „Es ist nie angenehm, wenn es immer rundherum Themen gibt, die nicht gerade etwas mit unserem Beruf zu tun haben, aber doch irgendwo mit dem Verein. Jeder Spieler, der für den LASK spielt, identifiziert sich mit dem Verein. Es geht nicht spurlos an einem vorbei und es ist natürlich auch Thema in der Kabine. Wir versuchen uns auf das zu konzentrieren, was wir beeinflussen können - und das ist unsere Leistung. Alles andere liegt nicht in unseren Händen. Natürlich wäre es jedem lieber, wenn es perfekt wie am Schnürchen laufen würde und nicht so. Das muss man akzeptieren und weiterarbeiten.“

…zum Baustopp des neuen Stadions: „Ich habe das nicht so genau mitverfolgt, worum es konkret geht. Ich kenne die genauen Gründe nicht. Es ist bei uns kein großes Thema. Da ist alles relativ entspannt.“

…zur Nichtberücksichtigung im Nationalteam: „Natürlich wäre es mir lieber dabei zu sein, um mich dort zu beweisen. Es ist schade für mich. Ich muss weiterarbeiten und die Dinge verbessern, die ich nicht so gut gemacht habe. Ich habe mit dem Teamchef und Robert Almer telefoniert. Die Beiden haben mir genau mitgeteilt, wieso und weshalb ich nicht dabei bin. Ich drücke ihnen die Daumen und hoffe, dass sie es schaffen. Ich werde bis Sommer versuchen so viel Gas zu geben, dass sie mich das nächste Mal wieder mitnehmen.“

…auf die Frage, was er dem ÖFB-Team gegen Wales zutraut: „Ich traue ihnen auf jeden Fall zu, das Spiel in Wales zu gewinnen. Jeder im Nationalteam ist darauf zu hundert Prozent eingestellt. Es gibt nur ein Ziel und das ist die Weltmeisterschaft. Mit dem Hunger und dem Siegeswillen fährt jeder hin und will das raushauen gegen Wales. Dann bin ich mir sicher, dass wir dort den Sieg holen und uns für die WM qualifizieren können.“

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