Baumeister-Rückkehr zur Admira?
Ernst Baumeister war zu Gast bei der Sky-Sendung "Dein Verein" und sprach über seine Zusammenarbeit bei der Admira und über die Wiener Austria.
Da kann ich zu 99,9 Prozent sagen, dass ich zu dem Verein sicher nicht mehr zurückgehen werde oder irgendwas machen werde
Sie müssen auch auf Umfaller hoffen, es wird schwer, wenn man auf fremde Hilfe angewiesen ist
Ernst Baumeister (ehemaliger Trainer und Sportdirektor FC Flyeralarm Admira, Austria-Legende):
…über seine Tätigkeit als Sportdirektor des FC Marchfeld: „Es ist eine neue Aufgabe, ich führe sehr viele Gespräche telefonisch, mit Spielern, dem Vorstand, damit ich Verein und Spieler besser kennenlerne. Es ist nicht optimal, ich rede lieber von Angesicht zu Angesicht. Wir wissen gar nicht wann und wie es überhaupt weitergeht. Wenn es überhaupt weitergeht, gehe ich maximal davon aus, dass wir den Herbstdurchgang spielen und die drei, vier Spiele kann der Co-Trainer mit meiner Unterstützung machen und ich versuche zeitnah den neuen Trainer zu finden.“
…über das Ende der letzten Zusammenarbeit bei der Admira: „Es war überraschend, es war ohne Vorwarnung. Es hat geheißen, dass wir eine neue Mannschaft aufbauen und bevor ich noch dazugekommen bin…ich habe bis heute noch keine Begründung gehört, warum ich weg musste. Damals hätte ich es schon gerne gewusst, weil es ein bisschen überraschend war. Das war genau an dem Tag, als wir ins Trainingslager gefahren wären, ich habe schon die Koffer gepackt und bin gerade beim Frühstück gesessen und dann kriege ich das so. Ich kann mir bis heute nichts vorwerfen und das ist halt, wenn man was Schlechtes macht okay, aber ich habe alles reingehaut, dass wir nicht absteigen, das ist mir gelungen und als Dank dafür habe ich dann einen warmen Händedruck bekommen.“
…über eine neuerliche Tätigkeit bei der Admira: „Man soll im Fußball nie nie sagen, aber da kann ich zu 99,9 Prozent sagen, dass ich zu dem Verein sicher nicht mehr zurückgehen werde oder irgendwas machen werde. Das weiß ich ganz sicher.“
…über Sasa Kalajdzic: „Es freut mich immer wieder, dass ich Spielern helfen kann, die dann einen guten Weg machen. In Wirklichkeit ist der Spieler immer selbst verantwortlich, man kann ihn nur unterstützen. Bei Sasa Kalajdzic ist es gelungen, ein sehr guter Spieler. Ein vernünftiger guter Charakter, der es ohne mich auch geschafft hätte. Er war als defensiver Mittelfeldspieler im Training der gefährlichste Angreifer (damals bei den Admira Juniors, Anm.), er hat die meisten Tore gemacht. Er hat ein gutes Auge für die Mitspieler, ist ein sehr guter Techniker, für seine Größe sehr beweglich. Er hat das ‚Naserl‘ für den Abschluss, das sieht man auch in der Deutschen Bundesliga.“
…über die Admira: „Die Problematik, die ich bei dem Verein sehe, sie haben im Winter fünf neue Spieler geholt, im Winter bekommt man nicht immer die ganzen Wunschspieler, es war notwendig, dass etwas passiert. Alle fünf haben keine Spielpraxis gehabt und die spielen jetzt immer, da ist die Gefahr, dass man irgendwann in ein Loch reinfällt, wenn man so lange nicht gespielt hat. Ich wünsche es ihnen nicht, aber es ist meistens so. Das kann in einer wichtigen Phase passieren. Sie können wieder nur hoffen, dass der eine oder andere Verein auch schwächelt. Es wird heuer glaube ich nicht einfach werden. Die Mannschaft ist, hart ausgedrückt, zusammengewürfelt und es dauert, bis die Mannschaft eingespielt ist. Ich beneide Damir Buric nicht, er macht immer eine gute Arbeit, es ist für ihn nicht einfach. Jedes Match ist ein Endspiel. Es wird heuer sehr schwer sein, dass sie es schaffen.“
…über das Wiener Derby: „Es war kein hochwertiges Derby, die Austria muss mit dem Punkt zufrieden sein. Früher war bei den Spielern die Rivalität intensiver, weil die Spieler länger bei den Vereinen gespielt haben. Heute wissen viele Spieler dadurch nicht um die Bedeutung eines Derbys. Es war viel mehr Rivalität am Feld, außerhalb haben wir uns gut verstanden, beim Team zusammen auch eine gute Kameradschaft gehabt. Früher war man zehn, zwölf Jahre bei einem Verein, da war es anders.“
…über die Austria: „Es wird schwer, dass sie es schaffen. Sie haben einen Schritt vorwärts gemacht in den letzten Wochen, Peter Stöger hat eine gute Arbeit gemacht. Im Herbst ein bisschen einen Umbruch, es ist ein bisschen ein frischer Wind drinnen. Sie müssen auch auf Umfaller hoffen, es wird schwer, wenn man auf fremde Hilfe angewiesen ist.“
…über den neuen strategischen Partner der Austria: „Kurzfristig war es wichtig, weil ich glaube, dass sie sonst Probleme mit der Lizenz bekommen hätten. Man muss abwarten, wie weit die Partnerschaft greift, mit Spielern und dem Geld. Man muss schauen, dass man den nächsten Schritt macht und kleinere Brötchen backt, unter die ersten drei, das wird nicht von heute auf morgen passieren.“
…über Peter Stöger: „Irgendwie hört es sich nach Weitermachen an, aber nicht unter jeder Bedingung. Für die Austria gibt es keinen besseren. Für die Austria kann ich nur hoffen, dass er weitermacht. Ich glaube von Herzen aus möchte er weitermachen.“