Ein Remis, das niemandem hilft

Die SV Guntamatic Ried spielt Unentschieden gegen spusu SKN St. Pölten mit 1:1. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

Das war heute der Fußball, der uns den Klassenerhalt sichern wird.

Miron Muslic

Wir brauchen nicht von einer oberen Tabellenhälfte reden. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken.

Robert Ibertsberger

SV Guntamatic Ried – spusu SKN St. Pölten 1:1 (1:0)
Schiedsrichter: Julian Weinberger

Miron Muslic (Trainer SV Ried)
…über seinen Start als neuer Trainer: „Leichter habe ich es mir nicht vorgestellt. Aber es nützt nichts. Wir haben jetzt auch viel investiert, beim letzten Spiel in Graz. Es hat auch wirklich gut ausgeschaut, bis auf die letzten Sekunden vor Schluss. Der Freistoß hat uns dann schon im Herzen getroffen. Es war sehr hart für uns, aber wir schauen jetzt nach vorne.“

…über die heutige Partie: „Es haben uns heute wieder ein paar Minuten gefehlt. Ein grober Schnitzer war ausschlaggebend, dass wir dann noch das 1:1 kassieren. Meine Mannschaft hat heute richtig viel investiert. Wir haben auch das verdiente 1:0 gemacht. Dann reicht ein Sekundenschlaf von Michael Lercher, der den Ball komplett unterschätzt. Durch eine wirklich ungefährliche Situation bekommen wir dann das 1:1.“

…was die Partie für die Mannschaft aussagt: „Ein Schritt nach vorne ganz klar. Ich bin erst seit fünf Wochen hier und versuche jeden Tag Überzeugungsarbeit zu leisten. Ich habe das Gefühl, jetzt nach fünf Spielen, dass es mir auf den Kopf fällt, dass ich Aktivität und Aggressivität verlange. Aber das war meine Mannschaft heute. Das war heute der Fußball, der uns den Klassenerhalt sichern wird.“

…ob viel Überzeugungsarbeit nötig war: „Natürlich, eine Mannschaft von einer passiven Spielweise in eine aktive zu formen, braucht Zeit und viel Arbeit. Die Zeit haben wir und die nutzen wir. Wir müssen einfach weiter Punkte sammeln.“

Patrick Schmidt (SV Ried)
…über das Unentschieden: „Es sind mehr zwei verlorene Punkte als ein gewonnener Punkt. Wir hatten das Spiel über längere Zeit sehr im Griff. Wir hätten einfach viel früher den Sack zu machen müssen. Ich hatte schon in der ersten Halbzeit zwei gute Chancen, bei denen ich einfach nicht zu hundert Prozent durchgegangen bin. So haben wir halt ein paar Chancen immer wieder liegen lassen. Wir hätten einfach konsequenter sein müssen. Grundsätzlich kann man aber der Mannschaft nichts vorwerfen.“

…über sein Tor: „Ja, es ist wichtig, dass man aus solchen Situationen ein Tor macht. Ich weiß nicht, ob es Abseits war oder nicht. Man muss da trotzdem dann es ausnützen, wenn weitergespielt wird.“

Robert Ibertsberger (Trainer SKN St. Pölten)
…über Neuzugang Taylor Booth: „Er hat jetzt zwei gute Wochen gehabt, wo man schon sehr viele hervorragende Ansätze gesehen hat. Ob er das auch im Spiel umsetzen kann, wird sich heute zeigen. Aber ich bin ganz stark davon überzeugt, weil er auch eine gewisse Coolness mit sich bringt. Er scheut sich vor nichts. Wir haben schon eine gewisse Hoffnung in ihm, aber den Rucksack hänge ich ihm nicht um. Wir wollen einfach unser Spiel umsetzen.“

…was ihn heute geärgert hat: „Für mich war es die Präsenz am Platz, die wir am Anfang gehabt haben, die haben wir dann etwas verloren. Dann haben wir die ganze Sache aus der Hand gegeben. Dann kommen leichte Fehler im Aufbauspiel dazu und dann haben wir zu früh draufgeschlagen, anstatt Fußball zu spielen. Da haben wir uns zu wenig zugetraut. Das habe ich bei meiner Mannschaft vermisst. In vielen Situationen ärgert mich die Zweikampfschwäche. Da waren wir zu wenig am Mann dran. Da haben wir zu sehr geschlafen.“

…auf die Frage, ob es jetzt für den SKN um den Abstiegskampf geht: „Wir brauchen nicht von einer oberen Tabellenhälfte reden. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und schauen, dass wir so viele Punkte wie möglich sammeln. Es wird immer enger und das wissen wir auch. Heute war schon eine gewisse Ängstlichkeit in manchen Situationen sichtbar. Das müssen wir so schnell wie möglich ablegen.“

…wie man die Ängstlichkeit loswird: „Wir müssen mehr Sicherheit in unser Tun wieder reinbringen. Es fehlt da einfach an einem Erfolgserlebnis. Wenn man ein Erfolgserlebnis hat, dann bekommt man einen kleinen Boost. Der fehlt uns gerade. Jetzt geht’s um die Arbeit in den Trainings.“

Christoph Riegler (SKN St. Pölten)
…über das Unentschieden: „Die erste Halbzeit haben wir verschlafen. Da waren wir zu inkonsequent. Wir haben die Grundtugenden missen lassen, was man einfach im Fußball braucht. Auf die Leistung der zweiten Halbzeit kann man drauf aufbauen, das war in Ordnung. Wir haben Moral bewiesen und den Ausgleich noch erzielt.“

 

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