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Raphael Holzhauser: "Ich glaube, nur mit jungen Spielern geht es auch nicht"

Der Ex-Austrianer war zu Gast bei der Sky-Sendung "Die Abstauber" und sprach über die aktuelle Situation bei der Wiener Austria und über sein Nationalteam-Debüt.

Raphael Holzhauser (K. Beerschot V.A.) bei „Die Abstauber“:
…auf die Frage, warum ihn in Österreich die einen lieben und die anderen nicht sehen können: „Ein großer Grund sind da sicher die Derbys zwischen Rapid und der Austria. Da sind schon viele Fans damals sehr emotional geworden. Ich habe für meinen Verein immer versucht, das Beste zu geben und wenn ich dann einmal polarisiert habe oder auch nicht - müssen andere einschätzen. Für mich war es einfach immer so, dass ich das Beste für meine Mannschaft geben wollte. Und es macht ja auch den Fußball aus, solange die Emotionen im Stadion bleiben.“

…über das 331. Wiener Derby: „Rapid war klar überlegen und Austria hat einen überragenden Pentz gehabt.“

…auf die Frage, was die Austria ändern muss, um wieder ein Top-Klub in Österreich zu werden: „In den letzten Jahren war schon immer ein enormer Umbruch bei der Austria vorhanden und daher fehlt auch ein bisschen die Stabilität, die wir damals unter Thorsten Fink auch hatten. Wenn ich zurückdenke, dann waren da Spieler wie ein Rotpuller, ein Almer, ein Grünwald, die die Mannschaft auch führen haben können. Das fehlt jetzt ein bisschen. Ich glaube, nur mit jungen Spielern geht es auch nicht.“

"Jetz heißt es, im Verein die Leistungen zu bringen. Ich hoffe, dass ich dann im nächsten Jahr wieder dabei bin" - Raphael Holzhauser

…über sein Nationalteam Debüt: „Ich war mit meinem ersten Spiel gegen Griechenland zufrieden. Es war natürlich ein Traum, für sein Land spielen zu können. Der letzte Lehrgang war dann ein bisschen schwieriger. Aber in unserem Job geht es um Ergebnisse und die haben wir in allen drei Spielen abgeliefert. Natürlich war es kein Leckerbissen für die Zuschauer, aber die Ergebnisse haben gepasst.“

…über seine Ziele mit dem Nationalteam: „Ziel ist natürlich, dass man dabeibleibt. Jetz heißt es, im Verein die Leistungen zu bringen. Ich hoffe, dass ich dann im nächsten Jahr wieder dabei bin.“

…über seinen Erfolgslauf mit Beerschot: „Ich habe hart an mir gearbeitet und an mich geglaubt, auch in den Phasen, wo es nicht so gut gelaufen ist. Jetzt wird es gerade belohnt. Wir sind die Mannschaft mit den meisten Toren in der Liga, aber auch die, mit den meisten Gegentoren. Eines ist klar – wenn du ein Spiel von uns anschaust – langweilig wird es nie. Es passieren immer Tore. Wir strotzen vor Selbstvertrauen und ich an oberster Stelle. So kann es weitergehen.“

…auf die Frage, ob man auf Beerschot als Meister setzen soll: „Schwer. Wir müssen den Moment lebe und genießen. Es kann auch schnell anders aussehen. Deshalb schauen wir von Woche zu Woche und sollten dabei auch nichts ändern.“

 

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