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Jesse Marsch: "Ich arbeite nicht für Geld"

Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Talk & Tore Exklusiv“ war Red-Bull-Salzburg-Erfolgstrainer Jesse Marsch.

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Jesse Marsch (Trainer Red Bull Salzburg) in "Talk und Tore Exklusiv":

...über seine Beweggründe nach Salzburg zu wechseln: „Der Verein war immer interessant für mich. Christoph (Freund, Anm.) ist ein sehr guter Typ, hat jedes Jahr sehr gute Arbeit geleistet. Wir hatten gute Gespräche zwischen New York und Salzburg – hatten immer Spieler hier oder da. Und ich habe sie immer in der Europa League und in der Liga verfolgt. Auch Liefering habe ich oft gesehen. Es war immer interessant und eine Möglichkeit hier Trainer zu sein. Aber es war nie sicher, wann eine gute Situation ist. Ich denke, wir hatten Glück uns in diesem Moment zu finden.“

...über Sportdirektor Christoph Freund und die Unterschiede in der Trainertätigkeit im Vergleich zu Amerika: „In Amerika ist die Idee von einem Sportdirektor ein neues Thema. Unsere Liga ist relativ jung und so ist in jeder Position – Trainer, Sportdirektor – die Expertise nicht so hoch. Das Arbeiten mit Christoph Freund macht viel Spaß. Es ist einfach für einen Trainer. Er hat immer eine gute Idee, was eine Mannschaft braucht und jedes Jahr haben sie neue junge Spieler. (...) Die Arbeit hier ist ein bisschen klarer und einfacher als in Amerika. Ich muss nur Trainer sein und habe keine andere Rolle. Es ist viel besser.“

...über seinen Drei-Jahres-Vertrag bei Salzburg und Geld: „Ein Vertrag ist nur ein Agreement. Aber es hat nichts zu tun mit der Arbeit für mich. In New York war ich so glücklich mit der Situation, dass ich mir gedacht habe: Ich mache diese Aufgabe kostenlos. Es ist ein großartiges Leben und macht so viel Spaß. Und ich denke das gleiche auch hier und es war auch das gleiche in Leipzig. Ich arbeite nicht für Geld. Es ist kein Hobby, es ist eine Leidenschaft. Aber Geld ist nicht wichtig. Das habe ich zu all meinen Bossen gesagt.“

...über Ralf Rangnick: „Es ist schwierig. Er hat so viel Intensität. Und wir sind unterschiedliche Typen. Aber es war das gleiche mit Bob Bradley und mir. Ich bin alt genug jetzt, damit ich verstehe, dass es nicht so wichtig ist, ob Ralf und ich best-buddies oder egal was sind. Es ist wichtig, dass die Mannschaft gut gespielt hat. Wir hatten eine gute Beziehung und eine gute Arbeit gemeinsam. Aber mein Kopf war immer mit der Mannschaft und nicht mit Ralf. Als junger Trainer hätte ich mir vielleicht immer überlegt, ob Ralf mit mir glücklich ist. Aber das war nicht wichtig.“

"Es ist nicht immer angenehm, aber ich denke, die Leute schätzen das. Realistische Situationen vom Leben und von den Leuten sind immer interessant." - Jesse Marsch über das Video aus der Kabine

...über sein Verhältnis zu Dietrich Mateschitz: „Ich habe nicht viel Kontakt mit ihm. Er hat immer Unterstützung für uns. Ich habe ihn vielleicht viermal getroffen. Und er hat immer ein Lächeln auf den Lippen und ist sehr positiv. Meine Erfahrung mit ihm ist super. Er hat so viel Gutes für den Verein und für den Fußball in Österreich gemacht.“

...über das viral gegangene Video seiner Halbzeitansprache in Liverpool: „Wir haben diese Dokumentation. Und normalerweise wird es vielleicht vier Wochen später veröffentlicht und dann ist die Emotion für den Moment weg. Es ist, damit die Leute sehen, was in dem Moment passiert. Es war nicht so angenehm für uns alle. Aber es ist real. Das sind wir.“

...über die teilweise aufgekommene Kritik, dass man Einblicke in die Kabine gewährt: „Von Anfang an habe ich in Europa gehört und gesehen, dass die Kabine geschlossen ist und nur für die Mannschaft ist. Ja, das stimmt auch für mich. In Amerika haben wir überall Dokumentationen. In New York hatten wir sogar für zwei Jahre eine Wochen-Doku unserer Mannschaft. (...) Es ist nicht immer angenehm, aber ich denke, die Leute schätzen das. Realistische Situationen vom Leben und von den Leuten sind immer interessant. Und ich denke, in diesem Moment haben wir eine interessante Mannschaft mit vielen guten Spielern und einer guten Geschichte.“

 

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