
Gerüchte über WSG Tirol: Investor, neues Stadion oder Rückzug?
Eine „außerordentliche“ Pressekonferenz der WSG Tirol am kommenden Mittwoch sorgt für heftige Gerüchte: Wie geht es mit dem Tiroler Klub in der kommenden Saison weiter?
Am Mittwoch lädt WSG Tirol zur „außerordentlichen“ Pressekonferenz in Wattens ein. Das nährt naturgemäß Gerüchte, dass es einen Knalleffekt im Tiroler Fußball geben könnte. Doch welchen? Schon seit Monaten gibt es Gerüchte, wonach Diana Langes die Lust am Bundesliga-Fußball verloren habe.
Tiefer Stachel - hoher Frust
So könnte die aktuelle WSG-Präsidentin, >> mutmaßt die Kronen Zeitung, die Oberhaus-Lizenz weitergeben. In Frage käme dabei nur Wacker Innsbruck. Dessen Präsident Hannes Rauch winkt jedoch mit aller Klarheit ab: „Die Amerikaner (Investor) wollen eine Erfolgsgeschichte: Von unten nach ganz oben!“ Der Stachel aus der Entwicklung der vergangenen Jahre sitzt tief.
Der Frust in Wattens dürfte hoch sein. Der Umbau des Wattener Stadions wurde abgelehnt, die Anerkennung der aus sportlicher Sicht guten Arbeit fehlt in der Region. Nach dem Rückzug von Swarovski fehlt zudem ein Hauptsponsor, der das ohnehin schon kleinste Budget aller Bundesliga-Klubs ein wenig erhöht.
Laut Kronen Zeitung wird Wattens am Montag bei Abgabe der Lizenzunterlagen ein Budget von 5,5 Millionen Euro für die Saison 2024/25 abgeben – eine Bundesligatauglichkeit sieht anders aus. Bereits vor einigen Wochen hat WSG-Trainer Thomas Silberger im >> Interview 90minuten.at angedeutet, dass ein Gang in die Admiral 2. Liga schwierig sein könnte: „Die 2. Liga in dieser Konstellation mit Semiprofitum und 16 Vereinen ist eigentlich eine Geldvernichtungsliga. Da stellt sich dann die Frage, ob wir uns das antun oder nicht und ob wir einen gesunden Verein haben wollen. Drei, vier Jahre 2. Liga tut keinem Verein gut.“
Investor? "Die wollten 100 Prozent Kontrolle"
Auch über einen möglichen Investor hat Silberberger geplaudert und meinte damals klar: „Wir waren in Gesprächen mit einem Interessenten. Die wollten die 100-Prozent-Kontrolle, und die würden wir nie hergeben. Wenn man ausländische Investoren aber als Sponsoren sieht, wird es eben schwierig. Bei uns hätte man gleich in der Bundesliga andocken können, aber die WSG ist – Gott sei Dank – nicht dazu bereit, die gesamte Kontrolle abzugeben.“
Ob sich jetzt möglicherweise ein neuer Investor gefunden hat, der bereit ist, mehr Kontrolle beim Klub zu belassen? Die Gerüchte dazu soll es geben, wie auch die Kronen Zeitung schreibt. Mit einem Investor könnte auch endlich das bundesligataugliche Heimstadion Realität werden.
Es herrscht also viel Spannung vor dem Mittwoch, das Bundesliga-Spiel heute Sonntag gegen Hartberg rückt in den Hintergrund, und wird ein weiteres Mal wohl zum Beweis, wie wenig die WSG in Innsbruck bisher angekommen ist.