LASK-Fans vor ÖFB-Spielen in Linz: "Gegen Lederhosen und Partypatriotismus"

Am 24. und 27. März gastiert der ÖFB in der neu eröffneten Raiffeisen Arena in Linz, zum Start in die EM-Quali stehen Spiele gegen Aserbaidschan und Estland auf dem Plan. Im Ticketvorverkauf für beide Partien wurden Fans des LASK in ihrem neuen Wohnzimmer bevorzugt - Teamchef Ralf Rangnick erhofft sich eine "Heimspielatmosphäre", er möchte einen Doppelpass mit dem Publikum spielen. 

Kurz vor den Länderspielen äußern jetzt aber die "Landstrassler", ein Fangruppen-Kollektiv Kritik an der Situation: Zwar möchte man keinen generellen Appell gegen Länderspiele in Linz übermitteln - das Stadion sei ja durch die öffentliche Hand mitfinanziert worden. Fans anderer Vereine würde man aber auf der eigenen Tribüne ablehnen. "Dazu versuchten wir, sowohl mit unserem Verein als auch mit dem ÖFB, Gespräche aufzunehmen, um eine gemeinsame Lösung zu erreichen, die sich in etwa an der Situation bei der Wiener Austria orientiert, wo die ÖFB-Fanclubs auf Bestreben der Fans nicht auf der Osttribüne untergebracht sind". Die Gespräche hätten aber nicht zu den gewünschten Resultaten geführt. "Vielleicht haben wir es diesbezüglich auch versäumt, früh genug deutlich zu machen, wie wichtig eine entsprechende Lösung für uns wäre", erklären die Fans in ihrem Statement. 

Wunsch nach Respekt auf der Linzer Heimtribüne

Man habe lange auf eine echte Heimat warten müssen, schreiben die "Landstrassler". "Wir lehnen daher jegliche Fans anderer Vereine und deren Utensilien auf unserer Tribüne ab. Die Teamfanclubs müssen sich daher bewusst machen, dass wir ihre Utensilien nicht auf unserer Tribüne sehen wollen. Selbiges gilt für 'Lederhosen und Partypatriotismus', die jedes Länderspiel zuhauf anzieht". Beides würde für den typischen Nationalteamfan stehen, der als überaus problematisches Phänomen beschrieben wird. Das Fan-Kollektiv äußert abschließend den Wunsch nach respektvollem Verhalten auf der Heimtribüne.

90minuten.at-exklusiv