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"Wäre zeitgemäß, dass die Teamchefbestellung nicht mehr durch uns Landespräsidenten erfolgt"

Oberösterreichs Landesverbandspräsident Gerhard Götschhofer zieht in Zweifel, ob es noch die Landsverbandspräsidenten sein sollen, die über den neuen Teamchef bestimmen.

Oberösterreichs Landesverbandspräsident Gerhard Götschhofer verneint im Interview mit den 'Oberösterreichischen Nachrichten', ob die Redaktionen des Landes schon Porträts über einen neuen Teamchef namens Peter Stöger anfertigen können, "weil die Teamcheffindung sonst wieder verkehrt laufen würde. Ich verlange, dass die Person zuerst nach einem Anforderungsprofil und erst danach unter den dafür geeigneten Kandidaten gesucht wird." Suchen soll Sportdirektor Peter Schöttel, auch wenn er zuletzt in Kritik stand. Er, so Götschhofer, solle sich beweisen.

 

Nicht mehr die Landesbosse

Überhaupt fragt er, ob es überhaupt noch sinnvoll ist, wenn das Präsidium - die neun Landesbosse plus Bundesliga - über den Teamchef bestimmen: "Ich meine, dass die Teamchefbestellung durch Präsidiumsbeschluss umso mehr an Bedeutung verliert, als die vorgeschlagene Person überzeugt. Ohne ausreichendes fachliches Briefing und daraus gewonnener Überzeugung werde ich keine Stimme abgeben." Im Übrigen hätte er kein Problem, und "wäre es auch zeitgemäß, dass die Teamchefbestellung nicht mehr durch uns Landespräsidenten, sondern durch den Sportdirektor oder die Generalsekretäre erfolgt." Dafür müsse es die entsprechenden Beschlüsse geben.

Auch zur Verbands-Kritik von Marc Janko äußert sich Götschofer: "Er hat recht, wenn er meint: Zuerst muss geklärt werden, was brauchen wir, bevor wahllos Namen diskutiert werden, die für unterschiedliche Spielweisen stehen. Ich schlage ihm vor, mit mir und anderen Präsidiumskollegen ein Gespräch zu führen." Das Ziel ist für den OÖ-Landesverbandspräsident letztlich klar: "Dort, wo wir heute sein sollten, nämlich in den Top10 von Europa und in den Top 20 der Welt - und zwar ständig."
 

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