Ralf Rangnick: "Das will ich auch herausstreichen"
Foto © Medien OEFB

Ralf Rangnick: "Das will ich auch herausstreichen"

Alaba, Wöber und Posch stehen in Dänemark nicht mehr zur Verfügung. (Text: Pressemeldung ÖFB)

Am Montagabend kommt der Nations-League-Viererpack für das Nationalteam zu einem Abschluss. Mit dem Duell in Dänemark (20:45 Uhr, live in ORF1) wartet das vierte Spiel binnen elf Tagen auf das ÖFB-Team.

Personell hat sich die Auswahl von Teamchef Ralf Rangnick vor dem Abflug nach Kopenhagen dezimiert. Neben David Alaba, der gegen Frankreich angeschlagen ausgewechselt werden musste, stehen auch Stefan Posch und Maximilian Wöber für das Spiel im Parken Stadion nicht mehr zur Verfügung. Dafür ist Marco Friedl, der gegen die Franzosen pausieren müsste, wieder im Aufgebot. 

Eine Entscheidung hat Rangnick auch bereits über die Torwart-Position getroffen. Heinz Lindner wird nach seinem Einsatz in Osijek beim 3:0-Sieg gegen Kroatien nun auch in Dänemark spielen. “Das Trainingsniveau war richtig gut, auch von Martin Fraisl, der seine Einberufung absolut bestätigt hat. Dadurch, dass Patrick und Heinz ihre Sache aber in den Spielen sehr gut gemacht haben, war für mich die Entscheidung logisch, Heinz das letzte Spiel zu geben”, erklärt der Teamchef.

Trimmel: "Es lag an Kleinigkeiten, dass wir in Wien nicht gewonnen haben"

Trotz der Ausfälle und der dadurch notwendigen personellen Umstellungen bleibt die Zielsetzung für das Spiel in Kopenhagen unverändert. “Wir wollen jedes Spiel so angehen, dass wir gewinnen können. Noch müssen wir abwarten, welche Spieler sich bis morgen einigermaßen erholt haben und dann entscheiden mit welcher Startelf wir ins Spiel gehen”, so Rangnick. 

Aus Gründen der Belastungssteuerung hat man den Spielern am Sonntag noch einmal Ruhe gegönnt und auf ein Training verzichtet. “Wir brauchen im Spiel alle Kräfte, es ist immerhin zum ersten Mal der Fall, dass das Nationalteam in so kurzer Zeit vier Spiele bestreitet. Ich habe zu Beginn des Lehrgangs schon gesagt, dass man die Trainings gut dosieren muss, und jetzt brauchen wir den Tank voll”, sagt Rangnick.

Das erste Duell gegen Dänemark habe dem ÖFB-Team gezeigt, dass man dazu in der Lage ist, dem Halbfinalisten der EURO 2020 voll zu fordern. “Es lag an Kleinigkeiten und letztlich an uns selbst, dass wir nicht gewonnen haben. Wir hatten gute Chancen und lange wenig Chancen zugelassen. Wenn du gegen so eine Mannschaft Fehler machst, verlierst du so ein Spiel eben”, blickt Christopher Trimmel auf das 1:2 im Ernst-Happel-Stadion zurück.

Rangnick lobt großen Teamspirit: "Haben eine tolle Gruppe"

Auch Rangnick macht die Niederlage in Wien letztlich an vermeidbaren Eigenfehlern fest: “Aufgrund der Leistung in der zweiten Hälfte hätten wir auf alle Fälle einen Punkt holen müssen, auch gewinnen können. Wir haben intensiv und im Detail über das zweite Gegentor gesprochen. Die Situation können wir dreimal unterbinden, bis Stryger Larsen an den Ball kommt. Das hat mit den Basics zu tun. Wir gehen davon aus, dass uns so ein Gegentor nicht noch einmal passiert.” 

Gegner Dänemark habe bereits in Wien seine Klasse unter Beweis gestellt, darauf muss man sich auch im zweiten Aufeinandertreffen einstellen. “Die Dänen spielen technisch sehr variabel und flexibel, daher müssen wir auf alles vorbereitet sein. Wir brauchen deshalb die bestmögliche Balance aus Torgefahr und defensive Stabilität”, sagt Rangnick im Hinblick auf das zweite Duell mit dem Team von Kasper Hjulmand.

Wie in den bisherigen Partien will man auch mit dem entstandenen Teamgeist versuchen, den Lehrgang möglichst positiv abschließen. Vom Wir-Gefühl innerhalb der Mannschaft ist Rangnick bislang sehr angetan. “David Alaba hat sich trotz seiner Verletzung dazu entschlossen, nach Kopenhagen mitzufliegen. Alleine das zeigt mir, welchen Spirit wir innerhalb der Mannschaft haben. Das will ich auch herausstreichen. Wir haben hier eine tolle Gruppe, das hat man auch bei einem Teamabend am Samstag gesehen. Unsere Aufgabe ist es, dass das Team als Gruppe am Platz steht und einen Matchplan hat. Am Montag wird viel davon abhängen, welches der beiden Teams nach dieser intensiven Zeit alles raushauen kann und mehr gewinnen möchte.”

90minuten.at-exklusiv