
Ex-Rapid-Trainer Dokupil: "Dieser Weg wird nicht zum Meistertitel führen"
Am Sonntag feiert Ex-Rapid-Meistertrainer Ernst Dokupil seinen 75. Geburtstag. Im Zuge dessen macht er sich Gedanken über den derzeitigen Weg der Hütteldorfer und spart nicht mit Kritik - auch an den Ultras.
Von 1994 bis 2001 war Ernst Dokupil Trainer des SK Rapid, gewann Cup (1995) und Meistertitel (1996), führte die Gürn-Weißen ins Finales des Cups der Cupsieger (1996) und in die Champions League. Den derzeitigen Weg mit jungen Eigenbauspielern und vielen Spielerverkäufen gefällt Dokupil im Gespräch mit der 'APA' nicht: "Dieser Weg wird nicht zum Meistertitel führen, sondern nur dazu, dass man einige gute Junge rausbringt, die man dann sofort wieder verkauft. Wenn man jedes Jahr versucht, die besten Spieler zu verkaufen, hat man nie eine Meistermannschaft."
Weg nicht alternativlos
Dass der Weg alternativlos sei, sehe er nicht. Mit Roland Schmid (verlor gegen Martin Bruckner) als Präsident oder einem Geldgeber wie Michael Tojner (federführend beim Bau der Akademie) wäre mehr möglich, die Mitglieder entschieden sich für Bruckner: "Dann haben sich die Mitglieder für den Weg mit den Jungen entschieden, die wollen gar nicht Meister werden. Ich glaube, mit Schmid wäre das Ziel ein anderes gewesen." Weiters kritisiert Dokupil die Rolle der Ultras und meint: "Ultras können wertvoll im Verein mitarbeiten, aber sie sollten nicht bestimmen." Außerdem ist Dokupil jedoch davon überzeugt, dass Rapid ohnehin nicht Meister werden würde, wenn Red Bull in Salzburg bleibe.
Diskutieren wird er all das am kommenden Sonntag nicht. Ernst Dokupil feiert nicht im Stadion, sondern mit der Familie.