Sportministerium verteidigt 1.500er-Grenze
Am Montag verkündete die Bundesregierung, dass ab Freitag-Mitternacht nur noch 1.500 Fans bei Fußballspielen erlaubt sein werden. Es hagelte Kritik von Vereinen und Verbänden, das Sportministerium rechtfertigt sich nun.
Noch am Wochenende betonte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) gegenüber diversen Tageszeitungen: "Ich bin selbst ein Anhänger davon, das nach Stadiongröße zu handhaben und beispielsweise 30 Prozent der Sitzplätze zu besetzen. Aber es geht ja vor allem um Bereiche wie Toiletten, die Anzahl und Beschaffenheit der Ein- und Ausgänge sowie Gastronomiestände." Am Montag kam dann alles anders, die zuerst von 10.000 bzw. 5.000, anhängig von der Corona-Ampel, auf 3.000 reduzierte Zuschauerzahl wird ab Freitag auf 1.500 gesenkt. Das, siehe unterhalb, führte zu Kritik von Vereinen und Verband.
"Mehr als in anderen Ländern"
Wir wollen auch weiterhin so viel ermöglichen, wie es die Gesundheitssituation gestattet. Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass wir das auch einlösen. Am Samstag findet das Revierderby zwischen Dortmund und Schalke im 66.100 Zuschauer fassenden Signal Iduna Park vor 300 Fans statt. In München waren bisher noch gar keine Zuseher zugelassen. Auch in England, Spanien und vielen anderen Staaten wird aufgrund der steigenden Infektionszahlen vor leeren Rängen gespielt”, erklärte am Dienstag ein Sprecher des Ministeriums gegenüber der 'APA'. Die Bundesregierung “ermöglicht also mehr als in fast allen vergleichbaren Ländern."
In der Schweiz sind abhängig von lokalen Behörden bis zu 2/3 der Kapazität auf Sitzplätzen erlaubt, in Frankreich 5.000, in Deutschland sind die zugelassenen Zuschauer von der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz – Corona-Fälle binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner – abhängig. Der Profifußball einigte sich auf 35 als kritischen Wert.