LASK scheidet mit 1:2 gegen Manchester United aus Europa League aus
Der LASK unterliegt Manchester United im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Europa League nach beherzten 90 Minuten hauchdünn mit 1:2.
Manchester United – LASK 2:1 (0:0)
Old Trafford, unter Ausschluss der Öffentlichkeit (wegen Coronavirus), SR Sidiropoulos (GRE)
Tore: 0:1 Wiesinger (55.), 1:1 Lingard (57.), 2:1 Martial (88.)
Aufstellungen:
Manchester: Romero – Fosu-Mensah (84./Mengi), Bailly, Maguire, Williams (72./Chong) – Fred (64./Pereira) – Mata, McTominay, Lingard (64./Pogba), James (84./Martial) – Ighalo
LASK: A. Schlager – Wiesinger (73./T. Sabitzer), Trauner, Andrade (80./Filipovic) – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Frieser, Raguz, Balic (66./Reiter)
Gelbe Karten: McTominay bzw. Michorl
Spielbericht & Stimmen
Philipp Wiesinger brachte die Schwarz-Weißen kurz nach Wiederbeginn mit 1:0 in Führung, Lingard (57.) und Martial (88.) bescherten dem Dritten der abgelaufenen Premier-League-Saison mit ihren Toren aber am Ende einen hart erkämpften Heimsieg.
Die Linzer traten gleich in der Anfangsphase dieser mit Spannung erwarteten Begegnung mutig auf. Die Elf von Dominik Thalhammer attackierte die „Red Devils“ früh in deren eigenen Hälfte, woraus rasch erste Erfolge in Form von Ballgewinnen resultierten. Passend zum frechen Auftritt der Athletiker feuerte Peter Michorl nach fünf Minuten aus 40 Metern auf das Tor von Sergio Romero. Der Linzer Mittelfeld-Regisseur hatte gesehen, dass der Manchester-Keeper zu weit aus seinem Tor gekommen war, der Abschluss des gebürtigen Wieners landete aber deutlich rechts neben dem Tor.
In der zehnten Minute schrammten die Athletiker dann nur hauchdünn am Führungstreffer vorbei. Nach einem Eckball von Peter Michorl von der rechten Seite stieg Andrés Andrade im Zentrum hoch, der Kopfball des Panamaers klatschte an die Querlatte. Noch im Zuge derselben Aktion landete das Spielgerät vor den Füßen von Philipp Wiesinger, der prompt von der Strafraumgrenze abzog, dabei nur hauchdünn den rechten Pfosten verfehlte.
Nach 28 Spielminuten wurden die Linzer erneut in der Offensive vorstellig. René Renner flankte von links auf Marko Raguz, der das Leder per Kopf knapp rechts neben das Tor beförderte. 180 Sekunden später drückte der Linzer Sturmtank aus etwa 20 Metern ab, Romero war aber mit einem guten Reflex zur Stelle. Die Linzer gestalteten auch den Rest der ersten Halbzeit überlegen, ließen dabei keine einzige nennenswerte Torchance des Dritten der abgelaufenen Premier-League-Saison zu.
Wiesinger-Traumtor
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel näherten sich die Hausherren in der Offensive an. Zunächst scheiterte Hinspiel-Torschütze Ighalo aus 14 Metern zentral am gut postierten Alexander Schlager, zwei Minuten später rutschte Lingard am langen Pfosten nur knapp an einem James-Stanglpass vorbei.
In der 55. Minute gingen dann aber die Athletiker hochverdient in Führung. Nach einem Eckball von Peter Michorl von der linken Seite fasste sich Philipp Wiesinger aus gut 20 Metern ein Herz, um mit einem Drehschuss Marke „Tor des Jahres“ zum 0:1 zu vollstrecken. Nur wenige Augenblicke später nahm der internationale Tor-Debütant erneut aus der Distanz Maß, der Ball segelte aber hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.
Quasi im Gegenzug schlug Manchester dann aber eiskalt zurück. Jesse Lingard lief nach punktgenauem Pass von Mata von halblinks auf das Tor von Alexander Schlager zu und ließ diesem bei seinem Abschluss aus kurzer Distanz keine Chance. In Minute 72 waren wieder die Linzer an der Reihe. Der kurz zuvor eingewechselte Dominik Reiter prüfte halbrechts im Strafraum Romero, der einmal mehr glänzend parierte.
In der 84. Minute probierte es auf der anderen Seite McTominay, der Schuss des Schotten ging nur knapp links am Tor der Athletiker vorbei. Vier Minuten später gelang den Heimischen dann aber noch der „Lucky punch“. Nach einer schönen Kombination mit Mata tauchte Martial alleine vor Alexander Schlager auf und bezwang diesen zum 2:1. In der 93. Minute scheiterte Marko Raguz nach einer Hereingabe von Reinhold Ranftl mit der Ferse hauchdünn am Ausgleich. Wieder war der glänzende Manchester-Keeper Romero rettend zur Stelle.
"Durchaus zufrieden"
"Ich bin mit der heutigen Leistung durchaus zufrieden. Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Wir wollten als starke Einheit auftreten und den Gegner unter Druck setzen – das ist uns gelungen. Ab Mitte der zweiten Halbzeit konnten wir dann das hohe Tempo – das wir von Beginn an gezeigt haben – nicht mehr ganz halten. Unter dem Strich war es eine Leistung, auf der wir aufbauen können", so LASK-Cheftrainer Dominik Thalhammer.