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UEFA verschiebt Champions- und Europa-League in den Sommer

Die UEFA hat in ihrer Videokonferenz mit den 55 Generalsekretären der Mitgliedsverbände laut ZDF beschlossen, dass die Champions- und Europa-League frühestens im Sommer fortgesetzt werden.

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Wie ZDF und Eurosport berichten, will die UEFA die Champions- und Europa-League erst im Sommer fortsetzen. Über diese Pläne hat die UEFA ihre 55 Mitgliedsverbände im Rahmen einer Videokonferenz am Dienstag-Nachmittag informiert. Einen entsprechenden Beschluss müsste aber wohl das Exekutivkomitee der UEFA fassen. In welcher Art und Weise die beiden Bewerbe fortgesetzt werden sollen, ist noch nicht bekannt. Das liegt auch daran, dass aus heutiger Sicht nicht abzusehen ist, wie sich die Covid-19-Pandemie entwickeln wird.

 

Länderspiele im Juni fallen auch aus

Außerdem wurden die Länderspiele, die für Anfang Juni terminisiert waren, ebenfalls verschoben. Unter anderem hätten zu diesem Termin die PlayOffs für die Euro 2021 stattfinden sollen, um die letzten vier Plätze für das Turnier zu vergeben. Mit der Verschiebung in den Herbst würde die UEFA nun das letzte Hindernis aus dem Weg räumen, das den europäischen Ligen ihre anvisierte Vollendung der Spielzeiten bis zum 30. Juni erschweren könnte.

Für Probleme sorgen indes auch die Verträge der Spieler. Viele davon enden mit 30. Juni. Diese müssten umgeschrieben werden. Eine Garantie, dass im Juli wieder problemlos gespielt werden kann, gibt es schließlich nicht. Eine Arbeitsgruppe berät demnach, wie mit dieser Thematik umgegangen werden soll. Der Norwegische Fußball-Verband NFF fordert sogar ein internationales Transferverbot durch die FIFA.

Eine offizielle Bestätigung dazu gibt es nicht, eine Aussendung des ÖFB zu dieser Thematik wird 90minuten.at-Informationen zufolge für den späten Mittwoch-Nachmittag erwartet.

 

Update: Offizielle Mitteilung der UEFA um 17:00

Im Nachgang zur heutigen Videokonferenz mit den Generalsekretären aller 55 UEFA-Mitgliedsverbände und den Empfehlungen der am 17. März eingesetzten Arbeitsgruppe hat das UEFA-Exekutivkomitee eine Reihe von Entscheidungen getroffen.
 
Im Nachgang zur heutigen Videokonferenz mit den Generalsekretären aller 55 UEFA-Mitgliedsverbände und den Empfehlungen der am 17. März eingesetzten Arbeitsgruppe hat das UEFA-Exekutivkomitee folgende Entscheidungen getroffen:

Wettbewerbsangelegenheiten:

• Alle Männer- und Frauen-Länderspiele, die im Juni 2020 hätten stattfinden sollen, werden bis auf Weiteres verschoben. Hierunter fallen die Playoffs zur UEFA EURO 2020 und die Qualifikationsspiele zur UEFA Women’s EURO 2021 ebenso wie alle übrigen UEFA-Wettbewerbsspiele einschließlich der zentralisierten Freundschaftsländerspiele.

• UEFA-Junioren-Nationalmannschaftswettbewerbe:

(i) Die Endrunde der UEFA-U17-Europameisterschaft im Mai 2020 wird abgesagt.

(ii) Die Endrunde der UEFA-U19-Frauen-Europameisterschaft im Juli 2020 wird abgesagt.

(iii) Die Endrunde der UEFA-U17-Frauen-Europameisterschaft im Mai 2020 wird bis auf Weiteres verschoben (da es sich um ein Qualifikationsturnier für die FIFA-U17-Frauen-Weltmeisterschaft handelt).

(iv) Die Endrunde der UEFA-U19-Europameisterschaft im Juli 2020 wird bis auf Weiteres verschoben (da es sich um ein Qualifikationsturnier für die FIFA-U20-Weltmeisterschaft handelt).

• Die für April 2020 geplante Endphase der UEFA Futsal Champions League wird bis auf Weiteres verschoben.

• Sämtliche Fristen für die UEFA-Klubwettbewerbe 2020/21 werden ebenfalls bis auf Weiteres verschoben, darunter insbesondere jene das Zulassungsverfahren und die Spielerregistrierung betreffend. Die UEFA wird zu gegebener Zeit neue Fristen festsetzen.

Klublizenzierung und finanzielles Fairplay:

Das Exekutivkomitee bekräftigte, dass es weiterhin voll hinter der Klublizenzierung und dem finanziellen Fairplay stehe, war sich jedoch einig, dass unter den aktuellen, außergewöhnlichen Umständen einige besondere Maßnahmen vonnöten seien, um die Arbeit der Mitgliedsverbände und Klubs zu erleichtern.

Es sprach sich dafür aus, den Mitgliedsverbänden mehr Zeit zu geben, das Klublizenzierungsverfahren abzuschließen, bis das Zulassungsverfahren für die nächste UEFA-Klubwettbewerbssaison neu geregelt ist.

In Anbetracht der wachsenden Unsicherheit infolge der derzeitigen, außergewöhnlichen Ereignisse hat das Exekutivkomitee ferner entschieden, die Klublizenzierungsbestimmungen hinsichtlich der Zusammenstellung und Beurteilung der zukunftsbezogenen Finanzinformationen der Klubs auszusetzen. Diese Entscheidung gilt ausschließlich im Zusammenhang mit der Teilnahme an den UEFA-Klubwettbewerben 2020/21.

 

90minuten.at-Exklusiv am 1. April:

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