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2. Liga: Abbruch der Saison der geringere wirtschaftliche Schaden?

BW-Linz-Manager Stefan Reiter macht sich Gedanken über die Pläne, ob und wie die 2. Liga in der aktuellen Spielzeit fortgesetzt werden kann oder nicht. In Ried will man jedenfalls versuchen, die Meisterschaft fortzusetzen.

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Während die Bundesliga derzeit intensiv darüber nachdenkt, ob und wie die Saison fertig gespielt werden kann, steht hinter der Fortsetzung der 2. Liga ein großes Fragezeichen. Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler gab am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt, dass verschiedene Sportstätten ab 1. Mai für den Breitensport wieder geöffnet werden sollen. Die zwölf Clubs der obersten Liga, sowie Cup-Finalist Austria Lustenau (2. Liga), dürfen in Kleingruppen von bis zu sechs Spielern das Mannschaftstraining bestreiten, doch diesbezüglich ist nicht nur aus medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten sehr vieles im Unklaren. Unklar war auch, wie es mit der HPYBET 2. Liga weitergeht, denn die wurde vorerst nicht erwähnt.

 

Abbruch der 2. Liga-Saison wahrscheinlich?

In einer Aussendung von BW Linz meint Manager Stefan Reiter zur abgehaltenen Bundesliga-Klubkonferenz am Donnerstag: "Die Klubkonferenz war im Grunde eine Informationsveranstaltung und um sich auch ein Stimmungsbild zu machen. Es gab eine Zusammenfassung des Status Quo, wo im Anschluss die einzelnen Klubvertreter ihre persönliche Meinung einfließen ließen. Es wird nun von der Bundesliga morgen ein Schreiben an die Vereine der 2. Liga gehen, wo diese unter anderem aufgefordert werden ein wirtschaftliches Konzept in Hinblick auf die Durchführung von Geisterspielen auszuarbeiten." Besonderer Augenmerk ist dabei natürlich die Wirtschaftlichkeit: Sind Geisterspiele in der 2. Liga wirtschaftlich vertretbar oder nicht?

"Ich und die Vorstandsmitglieder haben dem Verein gegenüber eine Schadenminderungspflicht - sprich es gilt zu bewerten, was für den Verein der geringste wirtschaftliche Schaden aus der Situation darstellt." - Stefan Reiter

Aktuell stehen die Zeichen in Bezug auf die 2. Liga eher auf Abbruch. Reiter: "Natürlich steht eine Beendigung des Spielbetriebs der 2. Liga im Raum - ein Großteil der Vereine steht da aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen auch dahinter", so Reiter, der jedoch ergänzt: "Es sind aber noch sehr viele rechtliche Kriterien zu beachten, um nicht in einer Schadenersatzpflicht zu geraten. Gerade für mich als Vereinsorgan ist es unglaublich wichtig da auch Klarheit zu haben. Ich und die Vorstandsmitglieder haben dem Verein gegenüber eine Schadenminderungspflicht - sprich es gilt zu bewerten, was für den Verein der geringste wirtschaftliche Schaden aus der Situation darstellt und genau das werden wir nun in den kommenden Tagen erarbeiten." 

Am Freitag 24.04.2020 wird es erneut eine Klubkonferenz geben. Zwischenzeitlich gilt für zumindest die 2. Liga weiterhin ein Betretungsverbot von Sportplätzen. Training, auch in Kleingruppen, wird es für uns so lange nicht geben, bis ein neuer Erlass von der Bundesregierung ausgegeben wurde.

 

Ried will es versuchen

Für die SV Ried ist das Match noch nicht entschieden. Ried-Geschäftsführer Roland Daxl gibt sich gegeüber der "Krone" optimistich: "Es war eine sehr konstruktive Runde, es hat ein Umdenken bei den Klubs stattgefunden und es geht Richtung Geisterspiele". Für Ried wäre eine Fortsetzung der Meisterschaft allerdings auch Bedingung, um den Aufstieg zu ermöglichen. Denn Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer hat bereits in der Pressekonferenz deutlich gemacht, dass es im Falle eines Abbruchs der Meisterschaft keinen Aufsteiger geben kann.

 

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