Patrick Farkas: Diagnose Schlaganfall und seine weiteren Pläne

Vor zwei Monaten erlitt Patrick Farkas einen Schlaganfall. Jetzt spricht er erstmals über seine Erkrankung und wie es mit ihm nun weitergeht.

Ab Jänner will ich von dieser Geschichte nichts mehr hören, will stattdessen wieder angreifen und mit der Mannschaft Titel feiern.

Patrick Farkas

Patrick Farkas im Interview mit der "Kronen Zeitung" (komplettes Interview gibt es hier) ...

... über den 21. Oktober, als es passier ist: "Es war um 9.40 Uhr, als sich bei einem Krafteinsatz ein Gerinnsel gelöst hat und ins Hirn geschossen ist. Das hat meine komplette rechte Seite plötzlich lahmgelegt. Ich lag gefangen im eigenen Körper im Trainingszentrum in Taxham. Ich konnte weder schreien, noch mich bewegen. Nach zehn Minuten kam (Integrationsmanager) Dragan, hat Hilfe geholt. Die Versorgung anschließend verlief super."

... über die ersten zehn Minuten: "Ich bin ruhig geblieben. Erst hab’ ich den rechten Fuß und die rechte Hand nicht bewegen können. Dann hat mein Gesicht leicht zu hängen begonnen. Mir wurde bewusst, dass um 10 Uhr eine Besprechung starten sollte. Es musste jeden Augenblick jemand kommen. Diese zehn Minuten waren extrem schlimm. Ich wollte mich bewegen, konnte aber nicht. Ich habe überlegt, was gerade passiert, habe kurz gedacht, dass das mein Ende ist."

... über die Diagnose: "Mir wurde gesagt, dass es ein Schlaganfall war – und kein kleiner! Da wusste ich aber noch nicht, dass ich ein Loch im Herzen habe. (...) Ich war aber eine Woche später in Heidelberg bei einem Spezialisten. Der meinte, dass ich kein Vorhofflimmern, keine Einkerbung im Herzen hab’. Daher ist eine OP jetzt nicht nötig, lasse ich diese erst nach der Karriere machen."

... auf die Frage, wie es jetzt weitergeht: "Ich war zuletzt wieder voll im Training, für einen Einsatz hat es leider nicht mehr gereicht. Ab Jänner will ich von dieser Geschichte nichts mehr hören, will stattdessen wieder angreifen und mit der Mannschaft Titel feiern."

... auf die Frage, warum er seine Geschichte öffentlich gemacht hat: "Einerseits, weil ich damit abschließen will. Andererseits, weil ich viel im Internet gesucht, aber keinen anderen Profisportler gefunden habe, der dasselbe erlebt hat. Wenn es mal jemanden gibt, kann er sich an mich wenden. Ich will anderen Menschen Mut machen und zeigen, dass man gestärkt aus so einer Geschichte hervorgehen kann. Jetzt fühle ich mich extrem erleichtert."