
Kryptowährungen im Fußball: Wie Blockchain den Profisport verändert
Im modernen Fußball verändert sich derzeit weit mehr als nur die Taktik auf dem Rasen. Abseits des Spielfelds hält eine technologische Entwicklung Einzug, die tiefgreifende Veränderungen mit sich bringt.
In den letzten Jahren gewinnen Blockchain und Kryptowährungen im Profibereich zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Clubs setzen auf eigene Fan-Token und arbeiten mit Krypto-Unternehmen zusammen.
Fan-Token als neue Währung der Fankultur
Sichtbar ist dieser Wandel zum Beispiel in der Beziehung zwischen Verein und Fans. Immer mehr Klubs setzen auf sogenannte Fan-Token. Hierbei handelt es sich um digitale Markenrechte, die auf der Blockchain basieren und Fans gewisse Mitspracherechte oder exklusive Vorteile verschaffen. Wer einen solchen Token besitzt, kann etwa an Abstimmungen teilnehmen, erhält Zugang zu besonderen Inhalten oder nimmt an Verlosungen für VIP-Erlebnisse teil. Vereine wie Juventus Turin, Paris Saint-Germain, Manchester City oder der FC Barcelona gehören zu den Vorreitern dieser Technologie.
Krypto-Sponsoring auf dem Vormarsch
Auch beim Sponsoring wird sichtbar, wie sehr sich der Fußball in Richtung digitale Zukunft bewegt. Kryptobörsen zählen mittlerweile zu den festen Größen im Sponsorenportfolio vieler Top-Klubs. Binance etwa steht als Sponsor bei Lazio Rom auf dem Platz und Crypto.com war nicht nur offizieller Sponsor der Fußball-WM 2022, sondern ist nun auch Partner der UEFA Champions League. Selbst in der traditionsreichen Premier League gehen Vereine wie der FC Arsenal, Aston Villa oder Wolverhampton Wanderers Kooperationen mit Krypto-Unternehmen ein. Diese Partnerschaften gehen weit über ein einfaches Logo auf dem Trikot hinaus. Oft entstehen daraus gemeinsame digitale Projekte, wie eigene Fan-Token, NFT-Kollektionen oder interaktive Plattformen, über die sich Fans stärker in das Vereinsleben einbringen können.
Smart Contracts und Transfers bald Realität?
Spannend wird es auch auf operativer Ebene. Denn die Blockchain-Technologie könnte künftig eine Rolle im Transferwesen spielen. Dabei geht es um sogenannte Smart Contracts, also digitale Verträge, die automatisch ausgeführt werden, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Vorstellbar ist etwa, dass Ablösesummen, Bonuszahlungen oder Weiterverkaufsbeteiligungen direkt über die Blockchain geregelt werden. Wird ein Spieler beispielsweise für eine bestimmte Zahl an Einsätzen nominiert oder wechselt erneut den Verein, würde das System automatisch eine Zahlung auslösen. Das macht den Ablauf nicht nur effizienter, sondern reduziert auch das Risiko für manuelle Fehler.
Blockchain im Ticketing und Merchandising
Im Bereich Ticketing arbeiten Vereine an digitalen Lösungen, die gefälschte Eintrittskarten verhindern und den Wiederverkauf klar regeln sollen. Digitale Tickets, die auf der Blockchain gespeichert sind, lassen sich eindeutig zuordnen und unkompliziert weitergeben, was nicht nur ein Vorteil bei Großveranstaltungen ist.
Auch im Merchandising setzen Klubs auf sogenannte digitale Echtheitszertifikate. So kann zum Beispiel ein signierter Fußballschuh oder ein limitiertes Trikot mit einem NFT gekoppelt werden, der die Originalität des Produkts zweifelsfrei dokumentiert. Für Sammler bietet das mehr Sicherheit.
Der Blick über den Spielfeldrand: Blockchain in anderen Bereichen
Was im Fußball an Fahrt aufnimmt, lässt sich auch in anderen digitalen Bereichen beobachten. Besonders im Entertainment-Sektor entstehen immer mehr Plattformen, die auf Blockchain-Technologie setzen, etwa in der Musikbranche, beim Streaming oder im Gaming. Ein Beispiel dafür sind sogenannte Crypto Casinos. Auch hier wird die Blockchain-Technologie beim Provably Fair Gaming eingesetzt, um die Sicherheit für die Nutzer zu erhöhen. Auch wenn der Fußball nicht mit Glücksspiel verbunden ist, zeigen solche Plattformen, wie vielseitig Blockchain-Anwendungen sein können.