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Ein Youth League-Sieg (alleine) bringt nichts

Es war der größte Erfolg einer österreichischen Mannschaft jemals: Der Sieg des FC Salzburg in der UEFA Youth League. Woran die Wiener Austria und SV Austria Salzburg je einmal und Rapid Wien zwei Mal scheiterte, schafften die Jungbullen: Einen UEFA-Bewerb zu gewinnen. Bringt nur nicht viel. Eine Gegenansicht von Georg Sander

Der Erfolg des FC (Red Bull) Salzburg soll nicht geschmälert werden. Es ist bemerkenswert, wie sich die Jungbullen gegen internationale Topteams wie Manchester City, Paris St. Germain, Atlético Madrid, den großen FC Barcelona mit der wohl besten Nachwuchsakademie überhaupt und Benfica Lissabon durchsetzte. Spieler wie Hannes Wolf, Mergim Berisha und wie sie alle heißen werden in Salzburg, zum Teil für Österreich und vermutlich auch international für Furore sorgen. Der „Kollateralschaden“, als Teil des internationalen Red Bull-Konzeptes, wird da gern in Kauf genommen. Akademie in Salzburg, Liefering, die Kampfmannschaft der Salzburger Bullen, alles mit dem Ziel Leipzig, bescherte Österreich diesen Erfolg.

 

Sadio Mané ist nun Leistungsträger bei Liverpool - ganz ohne Youth League-Sieg

Der Sieg bringt Salzburg recht wenig

Prestige ist eine schöne Sache. Dass Salzburg ein Topadresse für Jungkicker ist, wissen die meisten Jungkicker wohl schon, auch international. Wer wäre nicht gern wie Sadio Mané, Naby Keita oder Kevin Kampl oder zumindest reich wie Alan? Dazu braucht es keinen Youth League-Sieg; man darf ja nicht außer Acht lassen, wie viele hoffnungsvolle Talente es in Salzburg nicht geschafft haben. Da waren hoffnungsvolle Kicker da wie Yordy Reyna oder Nils Quaschner, nicht zu vergessen die ganzen die Österreicher, die niemand kennt, die in Liefering waren und nun mehr oder weniger nirgendwo sind. Doch das Talent, das mit Red Bull verhandelt, sieht das ohnehin nicht. Warum auch? Ein junger Kicker sieht die exzellente Akademie, einen Profi-Zweitligisten, einen Serienmeister, Leipzig und die eingangs erwähnten Namen. Der braucht den Youth League-Sieg nicht. Schon jetzt stach Salzburg als Zwischenschritt in die große Fußballwelt die Big Player aus. Fragen wir doch Dayot Upamecano oder Dimitri Oberlin.

 

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