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Die möglichen Gegner von Salzburg, LASK, Rapid und Co in Europa

Die Europacup-Saison 2019/20 ist noch nicht zu Ende, doch schon geht der Blick auf die sehr dichte Qualifikation für die Spielzeit 2020/21. Die große Frage: Auf wen können die österreichischen Vereine eigentlich treffen?

+ + 90minuten.at + + Von Georg Sander

 

Auch in Österreich selbst ist neben dem Umstand, dass Red Bull Salzburg Meister ist, noch unklar, wer welchen Spot bekommt. Neben dem Serienmeister sind der LASK, Rapid und Wolfsberg fix in der Qualifikation für Europa, Hartberg, Sturm, die Austria und Altach haben ebenfalls mehr oder weniger große Chancen auf den fünften Startplatz. Mögliche Gegner gibt es schon für die verschiedenen Klubs.

 

Platz 5 oder der Qualigruppensieger muss in der zweiten Europa League-Qualirunde ran

Österreich hat insgesamt fünf Startplätze. Einige Klubs rittern noch um die Minichance, als Ligafünfter in die Europa League zu kommen. Der TSV Hartberg ist gegenwärtig auf diesem Platz und würde dann gegen den Sieger des Halbfinales des Europa League-Playoffs um die Chance auf Europa spielen. Sturm hat vier Punkte Rückstand und noch theoretische Chancen, aus der Qualigruppe spielen die Austria und Altach um die Europacup-Möglichkeit. Augrund des engen Terminplanes werden die ersten drei Qualifikationsrunden mit nur einem Spiel ausgetragen. Der österreichische Vertreter steigen in der zweiten Qualifikationsrunde ein. Aller Voraussicht nach wird der heimische Klub gesetzt sein, letztes Jahr hatte das schlechteste gesetzte Team einen Koeffizienten von 5.250. Der Landeskoeffizient, der auf Altach, Sturm und Hartberg zutrifft, liegt bei 6.585. Die Austria hätte 10.000. Damit können Brocken wie der VfL Wolfsburg oder Standard Lüttich umgangen werden. Aufgrund der schieren Masse an Teams in der ersten Hauptrunde zur Qualifikation (94 Teams), ist es beinahe unmöglich, einen Gegner vorauszusagen. Letztes Jahr scheiterte Sturm beispielsweise am norwegischen Vertreter Haugesund. In der dritten Qualirunde würde sich eine Setzung dann auf Basis des Vorjahres vielleicht nur für die Austria ausgehen.

 

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Platz 4 steigt in EL-Q3 ein

Der Viertplatzierte, gegenwärtig der WAC, der aber theoretisch noch Rapid abfangen kann, steigt in ebenjene dritte Qualirunde ein. Dort hätten die Wolfsberger den Landeskoeffizienten und wären wohl nicht gesetzt. Letztes Jahr war das bestgereihte Team der ungesetzten Mannschaften bei 9.000. Der LASK wiederum hat mindestens 14.000 – es kann noch mehr werden, sollte man gegen Manchester United nicht verlieren – Rapid 22.000. Diese beiden Teams wären gesetzt. Damit umgeht man beispielsweise PSV Eindhoven, den griechischen Vertreter oder vielleicht sogar Teams aus Russland und Portugal. Ansonsten ist es schwer vorherzusagen. Die Austria scheiterte letztes Jahr an AEK Larnaca.

 

Platz 3: Der sicherste Weg in die Europa League

Rang drei ist dieses Jahr wie auch letztes Jahr schon der beste Europa League-Platz, denn er führt direkt in die Gruppenphase. Möglich macht das das erneute Double von Red Bull Salzburg. Eigentlich hätte dieser Platz dem Cupsieger gehört, durch den Finalsieg wandert dieser Spot aber an den besten Europa League-Qualifikanten: den LASK, Rapid oder den WAC. In welchem Topf man dort landet, hängt dann von der Qualifkation ab. Für Rapid könnte sich unter Umständen sogar Topf 2 ausgehen, letztes Jahr war AS Saint-Ètienne mit einem Koeffizienten von 23.000 das beste Team in Topf 3. Der LASK wäre mit 14.000 vermutlich in diesem dritten Topf, der WAC wiederum vermutich im vierten. Topteams aus großen Ligen gibt es in der Gruppenphase zu Hauf. In der Gruppenphase der Europa League könnten aber auch der Zweite und der Meister landen.

 

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Platz 2: Die Chance auf Champions League-Millionen

Aufgrund der Europacuperfolge bis 2018/19 (die aktuelle Saison gilt erst ab 2020/21 für die Fünfjahreswertung) hat Österreichs Vizemeister auch die Chance auf die Königsklasse. Gemeinsam mit fünf anderen Teams steigt man im Weg der nicht-Champions in Runde 2 ein. Das sind die Vertreter aus den Niederlanden (AZ Alkmaar), Tschechien (Viktoria Pilsen), Kroatien (derzeit Hajduk Split), Türkei (derzeit Trabzonspor) und Griechenland (derzeit PAOK). Der WAC wäre auf keinen Fall gesetzt, der LASK ebenfalls nicht, Rapid unter Umständen. In der dritten Runde warten dann der Dritte der russischen Liga, der Zweite der ukrainischen und der portugiesischen sowie KAA Gent. Hierbei hätte wohl nur Rapid eine Chance auf eine Setzung. Sollte der heimische Vertreter bereits in der zweiten Runde ausscheiden, steigt er in die dritte Qualirunde der Europa League um. Dort wäre der Klub dann gesetzt. Wer in der dritten Quali-Runde der Champions League-Qualifikation ausscheidet, hat einen Fixplatz in der Europa League.

 

Platz 1: Europa League ist fix

Für Salzburg geht es nun in das sogenannte Playoff zur Champions League. Die Bullen sind dort wie auch der niederländische Meister Ajax Amsterdam gesetzt. Hinzu kommen die Teams, die es durch den Champions-Weg der Quali geschafft haben. Die Rechnung ist einfach: Übersteht Salzburg erstmals die Qualifikation, wäre man zum zweiten Mal in Folge in der Grupppenphase der Champions League vertreten. Scheitert man wie bisher immer, dann geht es wieder in die Europa League. Je nach Meisterschaftsausgang in den diversen noch offenen Ligen kann Salzburg sogar den zweiten Topf in der Königsklasse schaffen.

 

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