Die 7 ... Gründe, warum der LASK erster Salzburgjäger ist
Nach zwölf Runden kristalisiert sich der LASK als erster Red Bull Salzburg-Verfolger heraus. 90minuten.at präsentiert sieben Gründe, warum das so ist.
Von Georg Sander
Eine Tabelle nach zwölf Runden ist stets nur eine Momentaufnahme. Genau so wie der Umstand, dass die Athletiker die letzten vier Ligaspiele nicht gewinnen konnten. Allerdings war das Ende der Serie von sieben Siegen ein 0:0 gegen Sturm. Das darf sein. Die Niederlage am Tivoli ist schmerzlich, die Innsbrucker knöpften aber zuletzt auch Salzburg (als erstes Team der Liga) und der Austria Punkte ab. Ein Remis gegen Altach kann immer passieren, ein 3:3 gegen den Ligadominator, mit dem Ausgleich kurz vor Schluss, ist hingegen wieder aller Ehren wert. Abgesehen vom 0:4 der Bullen bei Austria Wien am letzten Spieltag der vergangenen Saison war Lazio Rom im April 2018 das letzte Team, das drei oder mehr Tore gegen den Serienmeister erzielte, davor gelang das Schalke im September 2016. Ein Unentschieden ist eben nicht gleich ein Unentschieden und dieses Namedropping zeigt, was der LASK letztes Wochenende zu leisten im Stande war.
Es gibt eben sieben gute Gründe, warum der LASK sich als erster Verfolger von Red Bull Salzburg ansehen kann. In den letzten sieben Spielzeiten wäre man mit 22 Punkten nur einmal schlechter als Dritter gewesen (2012/13). Der Führende hatte nie mehr als sieben Punkte mehr (Sturm 2016/17). In der Saison 2010/11 hätte man sich mit den Blackies gar den ersten Platz geteilt. Nun steht man auf Rang zwei, hinter dem Meister der letzten fünf Jahre. Gegen den SKN, der die letzten zwei Ligapartien unter Neo-Trainer Ranko Popovic verloren hatte, kann man Abstand zwischen sich und den Rest der Liga bringen. Das geht aufgrund dieser Umstände:
Guter Transfersommer
Bis auf Keeper Pervan – Destination Wolfsburg/deutsche Bundesliga – konnte sich der Klub aller Avancen erwähren. Im August sagte der LASK-Präsident Siegmund Gruber unverblümt: „Wir haben keinen Grund, einen Spieler abzugeben. Wenn die deutsche Bundesliga anklopft, ist das etwas anderes. Aber in Österreich? Aus welchem Grund sollten wir das machen? Glauben Sie, ich verkauf den Goiginger an Sturm Graz?“ Während so manch anderer Aufsteiger in den letzten Jahren vom Aus- und vor allem Inland regelrecht auseinander genommen wurde, nachdem er nach dem Aufstieg aufgezeigt hatte, musste der LASK keinen Trauner, Michorl, Goiginger oder Victor abgeben.
Wenig Ausfälle
Während andere Klubs laufend verletzte Schlüsselspieler haben, kann sich LASK-Coach Oliver Glasner auf seine Stammspieler verlassen. Keiner der Kicker, die mehrere Spiele fehlten, erwies sich als komplett unersetzbar, Offensivwirbelwind Thomas Goiginger, Abwehrbollwerk Gernot Trauner, die Außenpracker Ranftl und Ullmann oder wie sie alle heißen – sie sind fit. Es sind im Grunde genommen exakt diese Leistungsträger, die eben stets zur Verfügung stehen. Davon können die anderen Klubs, vor allem aus Wien, nur träumen.