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Rückrundenstart in der Bundesliga: Spannung um Europa und Abstieg

Am Wochenende startet die deutsche Bundesliga in die Rückrunde. Und während wohl (mal wieder) entschieden ist, wer Meister wird, geht es dahinter heiß her.

Von Alexander Kords

 

David Alaba und seine Teamkollegen vom FC Bayern München können sich freuen: Mit elf Punkten Vorsprung auf den FC Schalke 04 thronen sie an der Spitze der Bundesliga-Tabelle und werden wohl am Saisonende ihren sechsten Meistertitel in Folge bejubeln können. Auch im Pokal ist der Weg zum Triumph frei, schließlich haben die Münchner mit RB Leipzig und Borussia Dortmund die ärgsten Konkurrenten eigenhändig ausgeschaltet. Ohnehin geht es bei den Bayern erst Anfang Mai in die heiße Saisonphase – nämlich dann, wenn in der Champions League das Halbfinale ansteht. Dann soll sich der Traum vom Einzug ins Endspiel nach fünf Jahren endlich wieder erfüllen. Ihre vermeintlich einzige Schwachstelle – der fehlende Backup für Star-Stürmer Robert Lewandowski – wurde in Person von Sandro Wagner geschlossen, und an der Säbener Straße lebt einmal mehr der Traum vom Triple.

 

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Siebenkampf um die Königsklasse

Hinter den Münchnern tobt allerdings ein aufregender Mehrkampf um die Qualifikation für die Champions League. Nur vier Punkte trennen die zweitplatzierten Schalker von Eintracht Frankfurt auf Rang acht. Dazwischen tummeln sich mit Borussia Dortmund, RB Leipzig und dem wiedererstarkten Team von Bayer Leverkusen drei Clubs, denen vor der Saison zumindest Außenseiterchancen auf den Meistertitel eingeräumt wurden. Ihr Ziel ist es nun, mit einem Platz unter den besten Vier den Einzug in die europäische Königsklasse zu schaffen. Zusätzliche Spannung bringt das Fernduell der beiden Ruhrpott-Erzfeinde Dortmund und Schalke, die – nur durch zwei Punkte getrennt – den Winter auf den Rängen zwei und drei verbrachten. Und ebenso interessant wird sein, ob Peter Stöger Konstanz in die arg gebeutelte Dortmunder Mannschaft bringen wird. Schließlich stand der BVB bis zum neunten Spieltag an der Spitze der Tabelle und stürzte nach einer Serie von acht Partien ohne Sieg bis auf den achten Platz ab. Unter Stöger gewann das Team die letzten beiden Ligaspiele vor Weihnachten und strebt nun die Vizemeisterschaft an.

 

Der spannende Abstiegskampf

So etwas wie ein Mittelfeld scheint es in der deutschen Bundesliga nicht mehr zu geben. Wer außer Reichweite der Europapokal-Plätze ist, der kommt praktisch sofort als Abstiegskandidat infrage. Schließlich hat der VfL Wolfsburg, der auf Platz zwölf der Tabelle überwintert hat, nur vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Mit Werder Bremen (auf Relegationsplatz 16) und dem Hamburger SV (auf dem direkten Abstiegsplatz 17) geht bei zwei Traditionsclubs aus dem Norden die Angst vor dem Absturz in Liga 2 um. Einzig für den 1. FC Köln, bei dem Peter Stöger Anfang Dezember wegen chronischer Erfolglosigkeit entlassen wurde, scheint der Bundesliga-Zug schon zu Beginn der Rückrunde abgefahren zu sein. Magere sechs Punkte haben die Rheinländer in den ersten 17 Partien der Saison gesammelt – und selbst in Köln werden nur wenige Fans noch daran glauben, dass ihr Club die neun Zähler Rückstand aufholt und sich doch noch retten kann - auch die Quoten sprechen aktuell nicht für einen Erfolg der Kölner.

 

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