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Dürfen Atanga, Tetteh und Co. gar nicht spielen?

Es ist der Aufreger des Spieltages bislang: Wie Sky Sport Austria berichtet, steht hinter dem Einsatz zahlreicher verliehener Kooperationsspieler ein Fragezeichen. Denn laut FIFA-Regulativ gilt die "2/3-Regelung": Man darf bei drei Vereinen registriert sein, aber nur für zwei spielen.

Die "2/3-Regel" trifft hauptsächlich Spieler, die bei Red Bull Salzburg unter Vertrag stehen. Konkret handelt es sich um David AtangaRomano SchmidSamuel Tetteh und Igor Julio dos Santos de Paulo.  Sie sind bei Salzburg unter Vertrag, Atanga und Tetteh kicken gegenwärtig beim LASK, Igor beim WAC. Schmid wechselte im Sommer von der Mur an die Salzach. Problematisch könnte es auch bei Alexander Sobczyk  sein. Er absolvierte ein Spiel für Rapid und sechs für den SKN St. Pölten, wurde nun zu Wiener Neustadt verliehen.

 

Das Regulativ im Wortlaut

"Ein Spieler kann in der Zeitspanne vom 1. Juli bis 30. Juni des Folgejahres bei maximal drei Vereinen registriert werden. In dieser Zeit ist der Spieler für Bewerbsspiele von lediglich zwei Vereinen spielberechtigt", heißt es im ÖFB-Regulativ unter § 4 (6). Wie Sky weiter berichtet, sieht die Liga hierbei kein Problem: "Aufgrund der Kooperationsspieler-Regelung ist es in Österreich möglich, für mehr als zwei Klubs pro Saison zu spielen. Der Grundgedanke dieser Regelung ist, jungen Talenten die bestmögliche Ausbildung und Förderung auf einer höchstmöglichen Ebene zu bieten." Sky führt weiters die Fälle Wallner (Falkirk, Leihe zu Hamilton, Wechsel zu Apollon) und Quaschner (Salzburg, Liefering, Leipzig) an, bei denen es mit dem Spielen nicht klappte.

 

Annulieren? Nur wenn geklagt wird!

LASK-Coach Oliver Glasner sagt zu der Causa: "Wenn die Regelung bei Tetteh zutreffen würde, dann würde sie zumindest auch bei David Atanga zutreffen, dann könnte man beide Tore annullieren und das Spiel wäre 1:0 ausgegangen." Christoph Freund von Red Bull Salzburg beruhigt aber: "Ich denke nicht, dass das jemand klagen wird, weil es ja ein gemeinsamer Beschluss der Vereine mit der Liga und dem ÖFB ist. Jeder hat dieselben Regeln, jeder kann damit arbeiten." Man darf dennoch gespannt bleiben, wie sich die Causa entwickelt. Immerhin wäre mit Salzburg, Rapid, St. Pölten und dem WAC sowie dem LASK die halbe Liga von einer Änderung der Interpretation der Regel betroffen.

 

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