Das zukünftige ÖFB-Rückgrat im Check: Hinteregger und Gregoritsch trafen auf Sabitzer und Ilsanker
Am Dienstag trafen mit Leipzig und Augsburg zwei Mannschaften in der deutschen Bundesliga aufeinander, wo sich jeweils Österreicher im Kader befinden. Für Augsburg starteten Gregoritsch als Stürmer und Hinteregger als Innenverteidiger, Gregoritsch als Zehner in einem 4-1-2-1-2. Für Leipzig war es diesmal nur Sabitzer als rechter Zehner, der in die Startformation kam. Von David Goigitzer
Michael Gregoritsch und Martin Hinteregger (FC Augsburg)
Im 4-Raute-2 agierte Michael Gregoritsch als Zehner. Nicht unbedingt eine Position, die man von ihm gewohnt ist oder wo man ihn in Österreich gesehen hätte. Im Pressing hieß das für ihn, dass er mannorientiert den tiefsten Sechser der Leipziger, meist Demme, verfolgen sollte. Dies stockte den Aufbau der Gäste vor allem zu Beginn, später konnten die Leipziger die Formation der Augsburger durch ausweichende Bewegungen jedoch etwas besser bespielen. Diese nachstoßende Rolle lag Gregoritsch jedoch vor allem im Ballbesitz. Angriffe über die Seite konnte er so besser abschließen, da er mit Anlauf im Strafraum ankommen konnte. So erzielte er auch das Führungs- und Siegtor der Augsburger in der fünften Minute, als er eine flache Hereingabe von links stark annahm und mit dem zweiten Kontakt abschloss. Ein weiteres Mal hatte er eine gute Gelegenheit, als er einen Konter einleitete. Mit einem Doppelpass und anschließendem Lauf in die Tiefe konnte er den Ball mit viel Dynamik in den Strafraum bringen und abschließen, sein Schuss war jedoch zu ungenau und verfehlte das Tor. In der Halbzeit wurde Gregoritsch ausgewechselt, Augsburg hatte auf 5-3-2 umgestellt. Koo kam als Achter für ihn.
Und Abwehrspieler Hinteregger
Martin Hinteregger ist wohl einer der aufbaustärksten Innenverteidiger der Bundesliga, dies konnte er auch dieses Spiel einmal mehr zeigen. Im 4-Raute-2 der Augsburger agierte er auf der linken Seite. Im Spielaufbau ließ sich Daniel Baier mehrmals zwischen die zwei Innenverteidiger fallen und sollte so eine 3-gegen-2 Überzahl gegen Poulsen und Timo Werner, die Doppelspitze der Leipziger im 4-2-2-2 Pressing, herstellen. Die Leipziger schafften es durch hohe Intensität und kluge Laufwege zwar dennoch immer wieder genügend Druck aufzubauen um lange Bälle zu erzwingen, diese konnten jedoch aufgrund der Überzahl mit ein, zwei vorhergehenden flachen Pässen zumindest gut vorbereitet werden. Hinteregger war derjenige, der die meisten dieser langen Bälle schlug. Seine Chipbälle, die immer wieder in die Spitze oder in den Raum hinter die Abwehr kamen, waren punktgenau und halfen seiner Mannschaft immer wieder aus Drucksituationen. So war er oft auch Anspielstation für Ablagen von den Mittelfeldspielern. Er antizipierte diese klug und positionierte sich immer wieder passend, um direkte Ablagen zu bekommen und mit dem ersten Kontakt spielen zu können. Einige flache Pässe konnte er auch einstreuen, diese waren jedoch schwieriger zu spielen, da Leipzig gut gestaffelt war und man nicht allzu viele Ballverluste riskieren wollte.
In der Strafraumverteidigung agierte Hinteregger sicher, auch in Eins-gegen-Eins Duellen mit Poulsen hielt er gut Stand, wenngleich Kopfballduelle gegen den Dänen kaum zu gewinnen waren. Timo Werner war ebenfalls eine Herausforderung, seine Läufe in die Tiefe sind für Hinteregger aufgrund des Tempounterschieds kaum effektiv zu verfolgen. Aufgrund der guten Anpassung des gesamten Verteidigungsblocks der Augsburger, wenn die Leipziger den Aufbau lösen konnten und sich die Heimischen schnell fallen ließen, gab es für die Ostdeutschen nur wenige Möglichkeiten die Tiefe zu bespielen.
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