Foto: © Facebookseite onewienersportclub

Der Sportklub crowdfunded sich zur letzten Chance aufs C

Der Wiener SK bringt gegenwärtig alles auf den Weg, um ab Sommer wieder ein Wiener SC zu sein. Die Fans sollen einen Teil Altlasten per Crowdfunding aufbringen. Es tun sich aber schon neue Probleme auf. Von Georg Sander

Ab 25. März startet das Crowdfunding, das für die Rückführung des Wiener SK in den WSC wichtig ist; das Motto lautet #onewienersportclub. 270.000 Euro sind noch offen. Die ruhend gestellte Fußballsektion des WSC ist wieder aktiviert, spielt seit dieser Saison in der 2. Klasse B, bestückt mit Fans, um dann für 2017/18 mit der aktuellen Kampfmannschaft des WSK in der (aus heutiger Sicht) Regionalliga zu fusionieren. Die Summe von 270.000 Euro soll so abgebaut werden: 100.000 sollen von den Fans kommen, weitere 100.000 von einer neuen Sponsorengruppe rund um Erich Kirisits, der Rapid-Präsident werden wollte und an Michael Krammer gescheitert ist und zuletzt beim SV Stripfing aktiv war. 70.000 übernimmt Präsident Manfred Tromayer durch eine Umschuldung. Diese letzte Summe soll im Sommer durch große Testspiele abgebaut werden. So weit, so kompliziert.

 

Alles oder nichts

WSC und WSK gehen also nur dann zusammen, wenn die Altlasten des K abgebaut sind. Die Zusage der Sponsorengruppe gibt es, die Testspiele dürften, so vernimmt man aus dem Umfeld in Hernals, auch kein Problem sein. Fehlen noch die Fan-Hunderttausend, um die Schulden nach außen zu tilgen. Das Crowdfunding nun läuft ab wie jedes andere auch, also wird beispielsweise bei 99.000 Euro alles zurück gezahlt, mehr wird gerne genommen. Aber es sind eigentlich gar nicht mehr 100.000 Euro aufzubringen. Ein Teil wurde schon gesammelt, es gibt Zusagen für weiteres Geld, bleiben dem Vernehmen nach rund 60.000 Euro übrig. Von WSC-Seite her würde dann alles passen, nicht umsonst arbeitet man seit einem Jahr intensiv an der Rückführung und hat eben auch extra eine Fußballsektion gegründet. 

Offene Baustellen

Klappt es diesmal nicht, wird es haarig. Auch für den Sportclub-Platz. Da gibt es zwar noch einige Genehmigungsprobleme, aber ohne WSC wird es fast unmöglich, hängen doch viele der Fans am traditionsreichen Namen der Schwarz-Weißen aus Hernals. Derzeit geht es noch um die Stellplatzverordnung, um Parkplätze und so weiter. Dennoch: Seit 2001 war man noch nie so nahe an einer Lösung für die vielen Baustellen.

 

Kommende Probleme

Bleibt noch eine Frage, wie das Ganze ab Sommer aussehen wird. Mit Manfred Tromyer besitzt der Sportklub einen Präsidenten, welcher in den vergangenen Spielzeiten einiges in den Sportklub investiert hat. Und Erich Kirisits, der die Sponsorengruppe anführt, wie gesagt nicht nur Geld, sondern auch Ambitionen mitbringt, wie an seinem Engagement für eine Rapid-Präsidentschaft ersichtlich war. Einer, der rettete, einer, der sich wohl auch profilieren will. In der neuen Fußballsektion des WSC wird die Sponsorengruppe einen wichtigen Platz haben, auch einen Vizepräsidenten stellen. Präsidentin bleibt Bernadette Adrian-Schäffer. Nicht zu vergessen ist, dass die Fußballer dann die größte Sektion im WSC sein werden. Auch nicht einfach, ist doch noch dazu das Ziel, irgendwann wieder Profifußball zu spielen.

 

Aber das ist Zukunftsmusik. Gegenwärtig geht es einmal drum, das Geld aufzutreiben. Gestartet wird in einer Woche mit einem Kick-Off-Event. Wer aber glaubt, dass es dann ruhig in Wien-Hernals wird, denkt wohl falsch.

 

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