Die 7 ... tollsten Namen der ÖFB-Cup-Teilnehmer

Geld muss man für den Profisport erst einmal auftreiben. Namenssponsoring ist in Österreich beliebt - siehe Flyeralarm Admira, Red Bull Salzburg oder Bauwelt Koch Mattersburg. Aber auch das Unterhaus kann's. Von Georg Sander

Klar, irgendwie müssen Fußballklubs Geld verdienen, auch wenn sie nur Amateure beschäftigen. Und logischerweise verkaufen auch Profiklubs den Platz zwischen FC, SV, SK oder AC und dem eigenen Namen. Oder wo halt auch immer Platz ist. Der ÖFB-Cup brachte wieder die besten Namen zum Vorschein. Diese sieben Namen haben es der 90minuten.at-Redaktion besonders angetan. Aber zuerst: Christoph Biermann von den Kollegen von 11freunde.de liest Paarungen aus dem ÖFB-Cup vor:

 

Platz 7: FC Lebensraum Immobilien Lendorf

"Diskretion, Ehrlichkeit und Transparenz gelten als die Fundamente seiner Arbeit. Ich erfülle Immobilienträume in Kärnten.", damit wirbt der Namensgeber des FC Lendorf. Keine schlechte Idee, Immobilien sind auch für Amateurkicker und deren Fans ein Thema. Der viertplatzierte der Kärnterlige würde aber im Duell mit der Admira gerne für Aufsehen sorgen. Gespielt wird in Lendorf übrigens in der Thomas-Morgenstern-Arena. Vielleicht verleiht dieser Name den Kickern Vlügel oder Flügel im Duell mit dem Bundesligisten.

Platz 6: World-of-Jobs VfB Hohenems

Es geht gegen Union Raiffeisen Gurten. Der VfB Hohenems gönnt sich einen Jobvermittler als Namensgeber, was durchaus auch zum Fußball passt, denn da werden bekanntlich auch Jobs vermittelt. Die erste Mannschaft der Hohenemser wurde übrigens in der Regionalliga West Neunter, was ungefähr dafür spricht, dass man eher keine Personalvermittler für die kommende Saison braucht - außer für den Trainer, den wenige Tage nach dem Erfolg im Landescup trat Coach Rainer Spiegel zurück.

Platz 5: Deutschlandsberger SC „FMZ+salto“

Ok, wer gegen den FC Red Bull Salzburg antritt, hat vermutlich erstens null Chancen aufs Weiterkommen und zweitens muss man sich anstrengen, auch ordentlich gebrandet zu sein. Das schafft der Deutschlandsberger SC „FMZ+salto“. Dabei versteckt sich hinter dem ominösen Kürzel "FMZ+salto" gar nichts Komisches. Es handelt sich dabei um das Fachmarktzentrum in Deutschlandsberg. Die spielen übrigens in der Regionalliga Mitte, wurden Fünfter in der letzten Saison. Man traf sich bereits 2015 im Cup. Ergebnis: 0:7 aus Sicht des Außenseiters.

 

Platz 4: FC Jerich International Gleisdorf 09

Logisch, dass der Name FC Jerich International Gleisdorf 09  sehrweit vorne landet. Der Regionalligist aus der Region Mitte trifft auf ATUS Ferlach. In der Regionalliga wurde man übrigens Dritter. Jerich International ist übrigens ein von Gleisdorf aus operierendes, internationales Unternehmen im Bereich Logistik und verfügt über Fillialen in halb Europa und auch in Übersee. Falls die irgendwann mal Geld brauchen sollten, hätte man wohl einen finanzkräftigen Partner bereits an der Hand.

 

 

 

 

Platz 3: FC Flyeralarm Admira Wacker Mödling

Harter Kampf in der Redaktion zwischen SV Bauwelt Koch Mattersburg und FC Flyeralarm Admira Wacker Mödling; aber die Südstädter haben das Rennen gemacht und dürfen sich über Platz drei freuen. Die Druckerei rettete die ansonsten finanziell stets klamme Admira im letzten Jahr und hat gute Verbindungen nach Würzburg. Mal sehen, ob die Admira wieder so erfolgreich sein kann wie letztes Jahr. Da erreichte man das Halbfinale; im Jahr davor gar das Finale. Beide Spiele gingen gegen Salzburg mit 0:5 verloren.

 

Platz 2: SV Licht Loidl Lafnitz

Überraschenderweise macht der Namenssponsor von SV Licht Loidl Lafnitz in Elektrotechnik. Kann man als Fußballklub schon brauchen. Den Lafnitzern, die in der Regionalliga Mitte kicken, ging letzte Saison auch ein Licht auf - Platz zwei hinter Aufsteiger Hartberg. In der ersten Runde des ÖFB-Cup treffen sie übrigens auf ELIN Weiz. Die machen in Motoren, also quasi Elektrik gegen Mechanik. Hoffentlich wird man das auf dem Platz nicht merken...

 

Platz 1: SC Copacabana Kalsdorf

Aber es kann nur einen geben, der diese Liste anführt. Den SC Copacabana Kalsdorf. Die Steirer treffen auf den Neusiedler SC. Im Tagesgeschäft verdingt sich Kalsdorf als Mittelständler in der Regionalliga Mitte. 2013 schmiss man in der zweiten Runde des ÖFB-Cup gar Austria Wien aus dem Bewerb. Damals schon mit dabei: Copacabana. Das ist ein Freizeitunternehmen und bietet ein "Wasser-Eldorado für Genießer" an.

 

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