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Zweite deutsche Bundesliga: Der Startschuss fällt mit 20 Österreichern

Deutschlands zweite Liga startet heute in die neue Saison. In Summe tummeln sich dort bereits 20 österreichische Kicker. Von Alexander Kords.

23 Österreicher spielen in der deutschen Bundesliga, was sie neben den Schweizern zur größten Gruppe der Gastarbeiter macht. In Liga 2 sind es zwar „nur“ 20 Österreicher, die bei den 18 Clubs unter Vertrag stehen. Damit stellen sie aber immerhin ein Achtel aller Ausländer dar, die in der Liga gegen den Ball treten.

Eine regelrechte „Österreich-Filiale“ ist dabei bei Union Berlin entstanden. Die Hauptstädter haben nämlich immerhin vier Alpen-Kicker in ihren Reihen. Im Sturm wirbelt seit Sommer 2016 der Eisenstädter Philipp Hosiner, der im vergangenen Jahr in 25 Einsätzen sechs Tore erzielt hat. Der Verteidigung der Berliner gehören die beiden Ex-Rapidler Christopher Trimmel und Christoph Schösswendter an. Während Trimmel schon seit drei Jahren bei Union spielt, wechselte Schösswendter erst Mitte Juli für 250.000 Euro von der österreichischen in die deutsche Hauptstadt. Der Vierte im Bunde ist Torwart Michael Gspurning. Der 36-jährige Oldie, der im Sommer 2016 vom FC Schalke 04 kam, saß in der vergangenen Spielzeit allerdings nur vier Mal auf der Ersatzbank und erhielt keine Einsatzzeiten.

Hinterseer als wertvollster Österreicher in Liga zwei

Zwei Österreicher hat der VfL Bochum, wobei mit Lukas Hinterseer der (laut transfermarkt.de) wertvollste heimische Kicker der Liga für den Ruhrpott-Club spielt. Der Mittelstürmer und Schlagersänger-Neffe machte in den vergangenen drei Jahren als Spieler des FC Ingolstadt von sich reden. Unter anderem schoss er im August 2015 den ersten Bundesliga-Treffer in der Geschichte des Clubs. Zum 1. Juli 2017 wechselte Hinterseer ablösefrei nach Bochum. Dort soll er seine Pässe aus dem Mittelfeld unter anderem von seinem Landsmann Kevin Stöger bekommen. Der kam schon mit 16 Jahren nach Deutschland, wurde vom VfB Stuttgart ausgebildet und kam über die Stationen 1. FC Kaiserslautern und SC Paderborn im Sommer 2016 nach Bochum. Wegen eines Kreuzbandrisses fiel Stöger seit September 2016 aus, in der neuen Saison will er wieder angreifen.

Sascha Horvath wechselte im Sommer zu Dynamo Dresden.

Ebenfalls zwei Spieler aus dem südlichen Nachbarland hat sich Dynamo Dresden geholt. Sowohl Patrick Möschl (vom SV Ried) als auch Sascha Horvath (von Sturm Graz) kamen erst im Sommer zu den Sachsen. Auch der 1. FC Kaiserslautern hat zwei Österreicher unter Vertrag, nämlich Philipp Mwene und Stipe Vučur. Beide Verteidiger starten in ihr zweites Jahr bei den Lauterern und hoffen darauf, in der neuen Saison nicht erneut gegen den Abstieg spielen zu müssen. Ein Österreicher-Duo findet sich auch beim 1. FC Nürnberg, bestehend aus den Innenverteidigern Georg Markreitter und Lukas Jäger. Markreitter, der schon in England und Dänemark Erfahrung sammeln konnte, gehört bereit seit zwei Jahren zur Stammelf der Franken, Jäger kam im Sommer vom SCR Altach.

Der Kampf um die Erstklassigkeit

Unter den bislang noch nicht aufgeführten Österreichern gibt es zumindest noch zwei erwähnenswerte. Nikola Dowedan, der erst im Mai 2017 vom SCR Altach fest verpflichtet wurde, kam im Sommer zum 1. FC Heidenheim. Der offensive Allrounder kann sowohl im Sturm als auch im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Und beim SV Sandhausen hütet Marco Knaller seit zwei Jahren als Stammkeeper das Tor. Knaller weiß, wie man aus der zweiten in die erste Liga aufsteigt, schließlich gelang ihm dies bereits im Sommer 2010 mit dem 1. FC Kaiserslautern. Aber ganz gleich, welche Teams am Ende der neuen Saison den Weg in die Erstklassigkeit antreten dürfen: Recht wahrscheinlich dürfte sich zumindest ein Österreicher in ihren Reihen befinden.

 

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