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Vienna in höchster Not: „Stunden später ist es finster“

Bis zum 1. März soll es eine vorläufige Entscheidung geben, ob die Vienna in der aktuellen Form weitergeführt werden kann.

Auf Anfrage von 90minuten.at wollte die Vienna keine Stellungnahme zu aktuellen Vorkommnissen geben, wie etwa dem erfolgten Insolvenzantrag von Hauptsponsor Care Energy. Gegenüber dem Standard zeigte sich der neue General-Manager der Vienna jedoch gesprächiger. „Ich bin optimistisch, dass wir eine Lösung finden werden. Wir loten alle Optionen aus. Allerdings sind potenzielle Sponsoren aufgrund der ungewissen Zukunft zurückhaltend“, so Krisch zur aktuellen Situation.

"Manchmal gibt es ein Licht am Ende des Tunnels, Stunden später ist es finster. Wir unternehmen alles." - Gerhard Krisch

Über Zahlen redet man bei den Döblingern aber auch mit dem Standard nicht. Für Transparenz will der Klub am 1. März sorgen, wenn die außerordentliche Generalversammlung ansteht. Mangelnde Transparenz ist in den vergangenen Jahren bei den Döblingern immer wieder ein Thema gewesen. Die Beziehung zu Hauptsponsor Care Energy, der jetzt endgültig wegfällt, war von Anfang an ambivalent: Zwar hat der Deutsche Energiedienstleister mit dubiosem Ruf beim Einstieg die Vienna vor dem finanziellen Aus bewahrt. Der Vertrag soll aber vorsehen, dass 70 Prozent der Summe von neuen Sponsoren an die Care Energy AG nach Hamburg zurückfließen soll. Krisch will dies nicht kommentieren.

 

Direkte finanzielle Hilfe von der Stadt Wien ist aktuell nicht zu erwarten. Wenn dann geht es laut Krisch "in erster Linie um Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten. Zum Beispiel gibt es am Spielfeld auf der Hohen Warte Handlungsbedarf." Aber eine Subvention, um den Konkurs abzuwenden, wird es nicht geben. Immerhin: Rapid und Austria haben Hilfe angeboten, das Benefiz-Spiel gegen die Hütteldorfer könnte in der Länderspielpause über die Bühne gehen. Es wäre ein kleines Puzzlestück zum Überleben der Döblinger.

 

Geschäftsführer Gerhard Krisch sagt dem Standard kryptisch: "Manchmal gibt es ein Licht am Ende des Tunnels, Stunden später ist es finster. Wir unternehmen alles." Die Auflösung dazu wird es am 1. März geben.

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