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Homeless World Cup 2017: Highlight und Chance zugleich

Die diesjährige Auflage des Homeless World Cups geht ab 29. August in Oslo über die Bühne. Das österreichische Team, mit Teamchef Gilbert Prilasnig, reist am Montag mit acht Spielern nach Norwegen.

Ehe es für die österreichische Auswahl in Oslo ernst wird und man auf die Gruppengegner Bosnien, Polen, Dänemark, Finnland und Schweden trifft, wurden die teilnehmenden Akteure am Donnerstag offiziell verabschiedet. 

Der frühere Nationalspieler und heutige Homeless-World-Cup-Teamchef Gilbert Prilasnig zeigte sich dabei vor der Abreise nach Oslo am Montag (28. August) und nach einer langen Vorbereitungszeit voller Tatendrang: „Der Homeless World Cup in Oslo steht endlich vor der Tür – immerhin bereiten wir uns seit Ende März darauf vor. Meine Vorfreude ist dementsprechend groß.", wird Prilasnig in der Pressemitteilung der Caritas zitiert.

Die Weltmeisterschaft als Highlight und Chance

Herbert Beiglböck, Direktor der Caritas Steiermark, seit den Anfängen des Projektes österreichische Partnerorganisation des HWC, betonte, dass der Homeless World Cup inzwischen viel mehr sei als ein einzelnes Turnier: „Neben vielen kleineren regionalen und nationalen Turnieren, sind rund um das Projekt Workshops und weiterführende Angebote für die Sportler – und seit einigen Jahren auch für Sportlerinnen – entstanden. Mit der jährlichen Weltmeisterschaft als Highlight und immer mit dem Ziel, die Lebenssituation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachhaltig zu verbessern.“

„Für viele Menschen stellt der Sport die größte Chance dar, Anschluss und Aufnahme in unsere Gesellschaft zu finden. Gerade in Zeiten, in denen finanzielle Grenzen regelrecht gesprengt werden, ist es wichtig, sich auf die ursprünglichen Werte des Fußballs rückzubesinnen“, erklärte ÖFB-Präsident Leo Windtner die langjährige Unterstützung des Österreichischen Fußballbundes für den HWC.

"Ich gehe auch aufs Feld um zu gewinnen"

„Sport und insbesondere der Fußball als Mannschaftssport wirken gesellschaftsverbindend. Wir glauben fest daran, dass der Fußball mithelfen kann, wieder den Weg zurück ins gesellschaftliche Leben zu finden, wenn man zeitweise aus der Bahn geworfen wurde - das Projekt Homeless World Cup ist ein exzellentes Beispiel dafür“, so Vorstand Reinhard Herovits zum Engagement der österreichischen Bundesliga.

Patrick Bayer, Kapitän des österreichischen Homeless World Cup Nationalteams für Oslo und über den Grünen Kreis (Verein zur Rehabilitation und Integration Suchtkranker) zum Team gestoßen, zeigte sich vor der Abreise in die norwegische Hauptstadt ehrgeizig – sowohl für den HWC als auch für sein Leben: „Ich habe sportliche und auch persönliche Erwartungen an Oslo. Einerseits bin ich durch und durch Sportler und gehe auch aufs Feld um zu gewinnen. Ich möchte so weit kommen, wie es das Potenzial der Mannschaft hergibt. Persönlich soll mich der HWC weiterbringen. Ich möchte die Disziplin und den Ehrgeiz, die ich hier gelernt habe, mitnehmen und auf mein Leben übertragen.“

 

Hinweis: Ein ausführliches Interview mit Gilbert Prilasnig, dem Teamchef des österreichischen Homeless-World-Cup-Teams, erscheint demnächst auf 90minuten.at.

 

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