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Volle Stadien in Aussicht: Für Rapid vs Salzburg jedoch zu spät [Exklusiv]

Der Bund lockert die Zuschauerbeschränkungen bei Veranstaltungen. Die Fußballclubs dürfen wieder auf volle(re) Stadien hoffen. Auch die Stadt Wien zieht mit. Für den Schlager zwischen Rapid vs Salzburg kommt diese Ankündigung vermutlich jedoch zu spät.

++ 90minuten.at Exklusiv von Michael Fiala ++

 

Wie die Bundesregierung heute angekündigt hat, entfällt ab 12. Februar bei Veranstaltungen die Personenobergrenze. Demnach gelten dabei sowohl die 2-G-Regel als auch die FFP2-Maskenpflicht im Innen- wie auch im Außenbereich.

 

Stadt Wien dürfte mit ziehen

Mit Interesse wurde diese Entscheidung auf von den Klubs der österreichischen Bundesliga verfolgt – und es führt zu einer kuriosen Situation: Der Auftaktschlager zwischen Rapid und Salzburg wurde für den Freitag festgelegt – an diesem Tag gelten jedoch noch die alten Regelungen mit einer Beschränkung von 2.000 Personen.

"Die Stadt Wien hat derzeit die drittniedrigste Inzidenz in Österreich und steht den angekündigten Lockerungen des Bundes prinzipiell offen gegenüber. Jedoch immer unter der Voraussetzung, dass die 2G-Regel und die Maskenpflicht weiterhin gilt." - Büro Stadtrat Peter Hacker

Fraglich ist zudem, wie die Stadt Wien mit der Entscheidung des Bundes umgehen wird. Zuletzt hat Wien immer wieder strengere Maßnahmen verhängt als es der Bund vorgegeben hat. Im Gespräch mit 90minuten.at heißt es dazu aus dem Büro von Wiens Stadtrat Peter Hacker: „Die Stadt Wien hat derzeit die drittniedrigste Inzidenz in Österreich und steht den angekündigten Lockerungen des Bundes prinzipiell offen gegenüber. Jedoch immer unter der Voraussetzung, dass die 2G-Regel und die Maskenpflicht weiterhin gilt.“ Eine konkrete Entscheidung sei dies jedoch nicht. „Ein finales Urteil können wir erst dann treffen, wenn wir die Verordnung kennen.“ Diese wird für Freitag erwartet.

 

Verschiebung unwahrscheinlich

Die positive Einstellung der Stadt Wien zu den Lockerungen ändert jedoch nichts daran, dass das Match am Freitag zwischen Rapid und Salzburg nur vor 2.000 Fans stattfinden wird können. Daher hat Rapids Geschäftsführer Christoph Peschek kurz nach Bekanntwerden der Lockerungen auf Twitter bereits angekündigt, eine Verschiebung des Matches auf Samstag oder Sonntag zu beantragen. "Wir freuen uns, dass wir künftig nach langen Monaten der Geisterspiele und massiver behördlicher Einschränkungen unseren treuen Jahreskartenbesitzern und Fans wieder die Möglichkeit bieten können, in großer Anzahl bei unseren Spielen im Allianz Stadion dabei zu sein. Auch wenn wir wissen, dass die 2G-Regel und FFP2-Maskenpflicht im Stadion sicherlich noch einige potenzielle Besucher abhalten wird, ist das ein wichtiger Schritt in den Weg zurück zur Normalität, wie wir sie vor der Pandemie kannten", erklärt Peschek ergänzend in einer Aussendung.

Für Rapid stehe in der ersten Bundesligarunde des Jahres 2022 "ein enorm wichtiges Schlagerspiel an, bei dem unsere Mannschaft wie immer die Unterstützung eines jeden Fans benötigen würde, doch leider treten die Öffnungsschritte nach unserem aktuellen Kenntnisstand für diese Begegnung zu spät in Kraft und müssten wir das Spiel vor nur 2.000 Fans absolvieren. Wir werden daher bei der Bundesliga eine Verschiebung des Spiels auf Samstag oder Sonntag beantragen und hoffen auf die Unterstützung von Liga, TV-Partnern und natürlich auch auf jene unserer Gäste aus Salzburg. Wir haben stets betont, dass wir Fußball für unsere Fans spielen. Unser Ziel ist es, so viele Fans wie möglich bei diesem besonderen Spiel begrüßen zu können und diesem auch im Sinne des österreichischen Fußballs einen würdigen Rahmen zu geben“, so der 38-jährige Wiener in einem ersten Statement nach Bekanntwerden der angekündigten Lockerungen in Zusammenhang mit den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie.

Dieses Unterfangen dürfte jedoch schwierig werden, denn Salzburg spielt am 16. Februar gegen die Bayern das wohl wichtigste Spiel der vergangenen Jahre. Dass die Bullen einer Verschiebung daher zustimmen, gilt als unwahrscheinlich, da die Vorbereitung vermutlich Priorität genießt. Zudem gibt es solange keine Rechtssicherheit auf die Umsetzung der Ankündigung der Regierung, bis eine Verordnung vorliegt. Nachdem diese nicht vor Freitag erwartet wird, kann auch vorher keine verbindliche Verschiebung geplant werden.

 

Salzburg vs Bayern vor 30.000

Freuen darf sich hingegen Red Bull Salzburg: Die Bullen rechnen nun mit einem ausverkauften Match am 16. Februar gegen Bayern München und hat bereits den entsprechenden Ticketverkauf angekündigt. Dlle Dauerkarten-Besitzer des Klubs bekommen die Möglichkeit, Tickets für diesen historischen Schlager zu erwerben. Das genaue Prozedere zum Kartenverkauf wird noch heute, Dienstag, bekannt gegeben.

Fazit: Mit den Lockerungen darf sich der österreichische Sport im Allgemeinen und der Fußballsport im Speziellen wieder auf regen Stadionbesuch freuen. Für den Auftaktschlager Rapid gegen Salzburg kommt diese Ankündigung aller Voraussicht nach jedoch zu spät.

 

>> Update: Salzburg lehnt Verschiebung ab

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