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ÖFB verurteilt "kriegerische Handlungen gegen die Ukraine auf das Schärfste" [Exklusiv]

Der österreichische Fußballbund äußert sich gegenüber 90minuten.at zur Lage rund um den Angriff Russlands auf die Ukraine und wie man sich in naher Zukunft verhalten wird.

+ + 90minuten.at Exklusiv - Von Georg Sander + +

 

"Der ÖFB verurteilt die kriegerischen Handlungen gegen die Ukraine auf das Schärfste", stellt der Fußballbund auf Anfrage von 90minuten.at klar und erklärt weiters zum russischen Angriff auf den Nachbarn: "Das vollste Mitgefühl und die Solidarität der österreichischen Fußballfamilie gilt der ukrainischen Bevölkerung." Eine solche Invasion sei auch ein Angriff auf die Werte des Sports und der Menschlichkeit und erschüttert die Säulen des europäischen Zusammenlebens. 

Der ÖFB steht seit dem Bekanntwerden des Angriffs am gestrigen Donnerstag in engem Austausch mit FIFA und UEFA, um "ein koordiniertes, sinnvolles und gemeinsames Vorgehen abzustimmen." Eine entsprechende Sitzung des UEFA Exekutivkomitees zu den gemeinsamen Maßnahmen des Fußballs hat heute stattgefunden. Bei dieser Sitzung wurde beschlossen, dass das Champions League-Finale von St. Petersburg nach Paris gelegt wird. Zudem war beim Komitee auch Thema, wie mit russischen bzw. auch urkainischen Teams bzw. Nationalteams umgegangen werden wird.

 

Spiele gegen russische Teams

Auf den letzten verbliebenen Vertreter Russlands im Europacup, Spartak Moskau, können Champions League-Teilnehmer Salzburg und ECL-Achtelfinalist LASK nicht treffen, die Hauptstädter spielen in der Europa League. Die ukrainischen Vertreter sind bereits ausgeschieden. Allerdings spielt das U19-Herrennationalteams im Rahmen der EM-Qualifikation in Spanien gegen die russischen Alterskollegen: "Der ÖFB ist intensivem Kontakt mit FIFA und UEFA, hier ist es wichtig, dass man solidarisch und einheitlich vorgeht."

Derzeit ist es so, dass russische (und ukrainische) Teams nicht daheim antreten dürfen, sprich die U19-Auswahl gegen Russland spielen wird. Aktuell sieht es auch so aus, dass österreichische Vertreter auch in Zukunft nicht nach Russland müssen: "Aufgrund des gemeinsam abgestimmten und einheitlichen Vorgehens mit der UEFA gibt es kein Antreten auf russischem Boden."

 

Mögliches Duell mit der Ukraine

Im März steigt bekanntlich das WM-Playoff. Österreich spielt zunächst gegen Wales, gewinnt man auswärts, wird daheim gegen den Sieger der Partie Schottland gegen Ukraine gespielt. Zum möglichen Duell mit dem angegriffenen Land meint der ÖFB: "Zunächst gelten all unsere Gedanken dem Leid und den menschlichen Tragödien, das durch die Invasion angerichtet wurden. Das mögliche Spiel steht derzeit nicht im Vordergrund. Im Rahmen der Vorbereitung der März-Spiele befindet sich der ÖFB in ständigem Kontakt mit den operativ Verantwortlichen von Wales, Schottland und der Ukraine. Die Vertreter der drei mitbewerbenden Verbände haben erst heute ihren ukrainischen Kollegen nur das Beste in dieser schwierigen Situation gewünscht."

 

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