"Es ist gesünder, den nächsten Schritt zu ermöglichen, als sie zu halten. Wir wollen immer junge, hungrige Spieler. Wir wollen die beste U23 Europas sein."
Das gilt wohl für viele Kicker. Am Prinzip, die Spieler nach einiger Zeit in größere Ligen zu verkaufen, soll sich nichts ändern, auch wenn man bei Brenden Aaronson einen kolportierten Winter-Wechsel nach Leeds noch verhinderte. "Wir haben eine gute Basis, stehen nicht so unter Druck, das haben wir uns erarbeitet", meint Freund, der später auf 90minuten.at-Nachfrage zu seiner Zukunft sagen wird, dass er selten noch eine so ruhige Wechselzeit in Salzburg hatte - und es sollen aus seiner Sicht, mit Blick auf seine Zukunft, noch weitere folgen. Sprich: Er bleibt, Spieler kommen und gehen.
Die beste U23
Das Werk'l in Salzburg läuft, wohl auch dank der Kontinuität auf dem Posten des Sportdirektors. Aber wird sich mit dem Ankommen im Konzert der Großen etwas ändern? Seit drei Jahren spielt man in der Königsklasse mit. Da wäre es doch ratsam, aus dem Kreislauf auszubrechen, und große Talente noch länger zu halten, oder? "Nein, wir ändern die Strategie nicht und so wollen wir das beibehalten", sagt er von 90minuten.at darauf angesprochen, "Schon im Sommer waren wir überzeugt, dass das funktioniert."
"Wir wollen nicht, dass die Jungs nach einem halben Jahr oder einem weg gehen", skizziert er seine weiteren Vorstellungen, "Es ist gesünder, den nächsten Schritt zu ermöglichen, als sie zu halten. Wir wollen immer junge, hungrige Spieler." Schließlich gilt: "Wir wollen die beste U23 Europas sein." Allerdings gibt es den einen oder anderen Routinier im Kader und es ist ratsam, nicht nur ganz junge Spieler zu haben.
Routiniers wird es brauchen
Auf und abseits des Platzes sind ältere Spieler wichtig. Andreas Ulmer (36), der nach wie vor nicht fitte Zlatko Junuzovic (34) und Ersatzkeeper Alexander Walker (38) bilden das routinierte Rückgrad des Kaders. Die nächstälteren sind die beiden 26-jährigen Bernardo und Albert Vallci. Die Zukunft der Routiniers ist zwar noch offen, dass es aber den einen oder anderen erfahrenen Kicker braucht, das weiß auch Freund. Schließlich bräuchten auch Fans Integrationsfiguren, die nicht gleich wieder weg sind.
Ein Maximilan Wöber könnte noch länger bleiben, er ist 23 Jahre alt: "Für mich macht es die Mischung aus, es sollen nicht nur ganz junge Spieler am Platz stehen." Also ganz unter 23 wird es sich dann wohl nicht ausgehen. Wie es dann weiter geht, scheint offen. Klar scheint angesichts von den Leistungen von und somit Interesse an Kickern wie Adeyemi, Okafor, Kristensen und Co.: So ruhig wie dieser Winter wird der Sommer nicht.