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SKN-Message für Oliver Lederer: "Das Team soll von heute auf morgen zu siegen anfangen"

Bekanntlich überlegte der SKN St. Pölten nach den letzten Wochen, Oliver Lederer abzulösen. Wie die 'Sportzeitung' berichtet, habe man mit Didi Kühbauer und sogar Frenkie Schinkels, der erst im Mai als Sportdirektor gechasst wurde geredet. Was erwartet man sich nun? 90minuten.at hat General Manager Andreas Blumauer dazu befragt.

Von Georg Sander

 

"Dass die Situation herausfordernd ist, war mir bewusst, bevor ich den Job angetreten bin", sagte Oliver Lederer im großen Interview in der Winterpause gegenüber 90minuten.at. In selbigen Interview attestierte er, der SKN St. Pölten habe eine "interessante Struktur", die in den letzten Tagen mit - unter anderem - Individualtrainer Marcel Ketelaer als 'Sportkoordinator' noch interessanter wurde. Diese Struktur, inklusive eines Sportbeirats, dürfte nach den jüngsten Ergebnissen nervös geworden sein. Das wurde öffentlich kommuniziert und nun in der Sportzeitung bestätigt: Es soll mit Didi Kühbauer, Ex-Sportdirektor Frenkie Schinkels und sogar Thomas Flögel, der gar keine entsprechende Lizenz hat, gesprochen worden sein. Letztlich entschied man sich für Lederer. Dabei muss den Verantwortlichen durchaus bewusst gewesen sein, dass man den Trainer vor eine große Aufgabe stellt, dieser aber auch einen Plan für später habe: "Die Idee meines step-by-step-Konzeptes befasst sich nicht nur damit, wie man über die nächsten drei, vier, fünf Monate kommt, sondern auch wie es danach weiter geht."

 

"Ja, das Team soll von heute auf morgen zu siegen anfangen" - SKN-General Manager Andreas Blumauer

Bewusst, dass es dauert

War es also nicht naheliegend, dass es dauern könnte, bis es mit Lederer klappt? Diese Frage wurde SKN General-Manager Andreas Blumauer von 90minuten.at gestellt. "Das war uns klar, und ich meine, dass Oliver Lederer vom Klub dafür auch die vollste Unterstützung erhalten hat", heißt es von Blumauer. Letztlich entschied man sich bekanntlich dafür, weiterhin mit dem jetzigen Coach zu arbeiten, weil "Oliver einen guten Draht zu den Spielern hat. Es gibt innerhalb des Teams keinerlei Probleme oder Spannungen. Und er arbeitet auch sehr intensiv daran, diese Mannschaft zu entwickeln." Ein klares Commitment ist das also nicht. Was die Erwartungen an Lederer waren? "Bei einer Mannschaft, die zuvor in sieben Runden gar nicht gewonnen hat, ist es legitim und unsere Pflicht, alles zu hinterfragen und zu evaluieren, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind oder adaptieren müssen. Der Fußball ist leider nicht immer so planbar, wie man es gerne hätte. Da gibt es viele Beispiele."

 

Abstieg "wäre schlimm"

In neun Runden soll nun der Klassenerhalt gesichert werden. Ein Abstieg, "wäre sehr schlimm, weil der SKN zu den Top-12 Vereinen Österreichs gehört." Diesen Weg geht man nun mit Oliver Lederer, der aber auch liefern muss: "Unsere Erwartungen sind, dass wir jede Runde ein Team auf dem Platz sehen, das Fortschritte macht, in taktischer, mentaler und technischer Hinsicht, das für unsere Fans am Platz alles gibt und diese schwierige Situation versucht, bestmöglich zu meistern – und ja, das Team soll von heute auf morgen zu siegen anfangen." Gedanken an den Abstieg werden noch nicht verschwendet: "Über Konsequenzen möchte ich jetzt noch nicht sprechen, so lange unsere Chance intakt ist."

 

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