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So plant der ÖFB die Reform der Regionalligen

Der ÖFB will sich bei der Reform der Regionalligen vom gleichen Unternehmen beraten lassen, das auch die Bundesliga-Reform begleitet hat.

Am Donnerstag sorgte die Nachricht für Aufregung, wonach die Regionalliga West ab der Saison 2019/20 in dieser Form nicht mehr stattfinden wird. Stattdessen soll eine Eliteliga ins Leben gerufen werden. ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer meint dazu auf Anfrage von 90minuten.at: „Für den ÖFB war immer klar, dass die Ligenreform nur dann erfolgreich sein kann, wenn auch die dritte Leistungsstufe in diesen Prozess miteinbezogen wird“, so Hollerer, der ergänzt: „Es gibt einen allgemeinen Konsens darüber, dass die Regionalligen im ersten Jahr der neuen Ligenstruktur im gleichen Format geführt werden wie bisher. Dann wird man sehen, wie sich die Reform und der damit verbundene Verlust von Mannschaften auf diese Leistungsstufe auswirken.“

Diskussionen über die Zukunft der Regionalligen, speziell im Westen, gab es in den letzten Monaten immer wieder. Der Alleingang der Region West ist für manchen Insider durchaus eine Überraschung. Hollerer: „Der ÖFB ist über alle Entwicklungen und Initiativen in der Region West informiert. Eine mögliche Reform der Regionalliga West wird auch Gegenstand im nächsten ÖFB-Präsidium im September sein."

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Verhandlungen mit Hypercube

Der ÖFB verhandelt laut Hollerer zudem mit der international bekannten Beratungsagentur Hypercube, die auch schon den Ligenreformprozess der österreichischen Bundesliga begleitet haben. „Die dritte Leistungsstufe ist dem ÖFB und der Österreichischen Fußball-Bundesliga ein großes Anliegen. Daher befindet man sich mit dem internationalen Beratungsunternehmen Hypercube, das bereits die Ligenreform begleitet hat, in der Endphase von Verhandlungen, um in allen Regionen unter Einbindung der Interessensträger wie Verbänden, Vereinen, Fans, Medien und Gewerkschaft einen ähnlichen Evaluierungsprozess anzubieten.“

Inwiefern dieser Prozess die vorläufige Entscheidung der Region West noch einmal beeinflussen oder gar ändern wird, lässt sich aus heutiger Sicht nur schwer abschätzen. Der ÖFB scheint jedenfalls bemüht, ein einheitliches Vorgehen zu forcieren, anstatt ab 2019/20 drei Insellösungen der drei Regionen zu bekommen. 

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